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Thun - Kriens 1:2
03.07.2021Testspiele 2000 bis 2023


Endlich wieder Fussball. Mit viel Bier und Spass. Und einem Verein, bei dem man sich als Fans ernstgenommen fühlt. Ja, auch mit den Verantwortlichen des SC Kriens hatte ich vor dem Testspiel in Heimberg Kontakt. Auf der Website stand fälschlicherweise, dass der Match gegen Thun erst um 17 Uhr angepfiffen wird. Dabei ist für jene Uhrzeit bereits die Jubelfeier in der Kriens-Kabine eingeplant, ist doch bereits um 15 Uhr Anpfiff. Für den Hinweis bedankt sich der Pressesprecher des Vereins innerhalb von ein paar Minuten bei mir. Danke für die netten Worte, Kriens, solch einen engen Kontakt zwischen Verein und Fans war ich mir früher von Thun gewohnt. Aber das ist halt inzwischen jener Verein, wo Spieler ausgerechnet dort parkieren, wo der Platz für den Kriens-Teambus reserviert ist. Seine Autonummer muss vom Speaker mit der Bitte, doch umzuparkieren, ausgerufen werden. Und was für ein Bus da kommt, er ist Rotweiss im Look der erfolgsverwöhnten Schweizer Nati. Wenn das kein gutes Omen ist.
Partychärne und ich vertreiben uns die Zeit vor dem Match im Spielerbereich. Krienser und Thuner Spieler grüssen. Besonders freundlich ist aber ein Ouchy-Spieler, der nach dem vorangehenden Match auch immer noch herumhängt. Und Bernegger grüsst auch. Nur vom heiligen Gerber fehlt jede Spur. Vielleicht besser so.
Und wir machen den Cateringtest. Auch weil ich einst bei meinem letzten Testspielbesuch beim FC Heimberg 15 Minuten auf meine Bratwurst warten musste und in dieser Zeit drei Thun-Tore verpasste. Heute bekomme ich die Wurst in knapp einer Minute in die Hand gedrückt. Wow, ein Top-Service ist das heute im Waldgarten.
Erst wirbelt noch eine Katze auf dem Feld, die von einem Helfer vertrieben wird. Und dann wirbelt Kriens. Auch wenn im strömenden Regen erst Thun in Führung geht. Nach neun Minuten trifft Ndongo, der Neuzugang von Ouchy. Aber Kriens ist das stärkere Team, auch wenn die Zentralschweizer mehrmals von Schiedsrichterin Esther Staubli gestoppt werden und von ihr nicht mal einen berechtigten Penalty erhalten. In der 39. Minute schiesst aber Mulaj das verdiente 1:1. Und es kommt noch besser für Kriens, in der 54. Minute erhöht Yesilçayir auf 1:2. Thun kann nicht reagieren, bei den zahlreichen Krienser Angriffen fällt hingegen das 1:3 nicht.
Das Spiel lässt uns aber vor allem deshalb kalt, weil wir vom immer heftigeren Regen durchnässt werden. So fühlt sich also der lange so sehr vermisste Livefussball an. Und doch ist es schön, auch weil ich mal wieder einige lang vermisste und früher so vertraute Gesichter in den Fanrängen treffen. Schade, haben wir wegen der Corona-Pandemie so viele Freundinnen und Freunde aus den Augen verloren. Für nicht wenige wie Partychärne oder meine Lieblingsbierwerferin ist es heute der erste Matchbesuch seit anderthalb Jahren. Ob es erneut anderthalb Jahre dauert, bis wir uns alle wieder in einer Fankurve treffen? Es ist zu befürchten.
Kriens gewinnt 1:2 und für mich ist klar, dass mein nächster Match in der Zentralschweiz sein wird - hoffentlich bei besserem Fussballwetter. Und mit viel Spass und Bier.