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Thun - St. Gallen 1:2
25.11.2017Super League 2017/2018


Hüt Choreo!!! U du bisch e Teil drvo. 1. Ds Haubkreismotiv wird übere Block zoge. 2. Vo links u rechts wärde zwöi Plastik richtig Block Süd zöge. 3. Die goudige Blätter wärde ufeghäbt und ds Spruchband präsentiert.

Wie bitte? Die Packungsbeilage zur Choreo ist zwar gut gemeint, lässt aber doch einige Fans ratlos zurück. Vor allem Mattäng irrt ratlos durch die Kurve. Nicht nur wegen der 1-2-3-Skizze versteht er nur HB. Wenn schon so ein Zettel in Dialekt geschrieben sein muss, dann doch bitte in der Weltsprache Züritütsch. Oder gleich im Ostschweizer Slang. Dann aber bitte mit Senfflecken. An der Choreo selber haben wir von thunfans.ch aber nichts auszusetzen. Eine schöne rot-weiss-goldene Farbenpracht. Und einen richtigen Oldschool-Fussball, wie man ihn heutzutage nur noch an Keväs Scheichen (Pardon: Bein) bewundern kann. „U das aues für di.“ Uf au Fäu!
Die St. Galler haben auch eine Choreo mitgebracht. Doch lässt uns die „Bangor Maniacs 2007-2017“-Darbietung ziemlich ratlos zurück. Wird da eine indische Gang gefeiert? Oder eine Fanfreundschaft mit irgendwelchen irren Iren? So notieren wir halt nüchtern (hi, hi), dass für jene Maniacs während den ersten 150 Spielsekunden fleissig gezündet wird. Und bis sich der Rauch langsam wieder verzieht, spricht es sich auch in der Thuner Kurve herum, dass da einfach ein Fanclub Geburtstag feiert. Na ja, sicher die bessere Variante, landesweit bekannt zu werden, als dich im Joggeli den Banner klauen zu lassen.
Wir sind halt heute nicht auf St. Gallen eingestellt, sondern längst im Derbymodus. Mattäng ist sowieso voller Rachegelüsten, nachdem er gestern beim Hockeyderby durch sieben Gegentore gedemütigt worden ist. Und Kevä stellt am Bahnhof einen Typen in gelb-schwarzer Trainerjacke. Dumm nur, dass das tatsächlich ein Trainer ist. Ein Juniortrainer des Handballklubs von Stäfa.
Ein schlechteres Auge als Kevä hat heute nur Ruberto. Ob er wohl während dem Spiel darüber gegrübelt hat, warum heute vor Anpfiff nicht wie gewohnt die ganze Kurve seinen Namen skandiert hat? (Wir waren mit der Choreo beschäftigt.) Jedenfalls patzert er heute gleich zweimal. Erst in der 21. Minute, als er einen Eckball von Kukuruzovic nicht zu fassen kriegt und stattdessen Wiss zum 0:1 einschiessen kann. Und dann in der 49. Minute, als er einen Weitschuss von Lüchinger nicht zu fassen kriegt und stattdessen Buess zum 1:2 einschiessen kann.
Dass Thun überhaupt bis zu Spielschluss auf einen Punkt hoffen kann, liegt an einer Aktion in der 35. Minute: Costanzo tunnelt St. Gallens Acht Taipi und legt herrlich für Spielmann auf. Der erzielt souverän das 1:1. Doch der zweite Thuner Treffer will und will nicht fallen. Bis die 92. Minute kommt. Sorgic knallt den Ball Richtung Lopar. Der Ball fliegt tatsächlich am FCSG-Goalie vorbei. Doch er landet nicht im Netz, sondern am Pfosten. Es ist die letzte Szene des Spiels, das Zeitspiel-Spektakel von Lopar einmal ausgenommen.
So stimmen Mattäng und Kevä zur Aufmunterung ein „Derbysieg, Derbysieg!“ an. Worauf der Capo prompt die beiden belehrt, dass jetzt erst mal ein Sieg im Cup auf dem Spielplan steht. Züritütsch statt Berndütsch also.

Alles langweilig? Also bitte, bei diesem Spielbericht wird auch nach Mitternacht nicht gegähnt. Oder wie es die Choreomacher sagen würden: Uf d Awisige achte. Dr Spiubricht isch ersch fertig wes di Verantwortlächä säge!!! När üse FC gmeinsam zum Siig schreie!!!