Thunfans » Spielberichte » NLB Qualifikation 2001/2002 » Thun - Vaduz
Thun - Vaduz 4-1
10.10.2001NLB Qualifikation 2001/2002


"Da steh ich da und trommle, kommen sie von nah und fern, sie fangen an zu spielen, sie haben uns Fans gern. Komm auch dazu, schau zu, komm auch du..."
Nun ja, leider war mal wieder Geisterkulisse im Lachenstadion. Gerade mal 780 Zuschauer hatten Lust auf ein mittwöchliches Spiel gegen den FC Vaduz. Zu viele MODEFANS waren mal wieder nach Bern abgewandert, wie auch dieser Fanclubgruftie namens &#*/! (Das Totenkopfzeichen finde ich leider gerade auf meiner Tastatur
nicht!)
Egal, gespielt und gefant wurde trotzdem und das machte auch ausserordentlich Spass. Während ich bei jedem Ballbesitz der Thuner den Paukenstab schwang, griffen die Spieler beherzt an. Vaduz schien kaum je eine Verschnaufspause vergönnt, Thun hatte den Gegner im Griff und das 1-0 war nur eine Frage der Zeit. Ja wenn da nicht...
...so ein komischer Kauz namens Fändlima gewesen wäre, der in etwa so symphatisch war wie ein durchschnittlicher UBS-Mitarbeiter (sorry Bikini-Misch!). Der hob doch tatsächlich bei jedem Thuner Angriff die Fahne, auf die Schnelle so viermal, wobei dreimal absolut nirgends eine Offsideposition zu erkennen war. Kein Wunder, zog der Fändlima unserern Unmut auf sich. Ja, wenn ich den Stab nicht für die Lärmerei benötigt hätte...
Die Thuner blieben aber besonnen und griffen halt so geschickt an, dass ab und zu nicht mal der Fändlima ein Offside herbeilügen konnte. Und so fielen endlich die Tore. Zweimal traf Rama nach gut erkämpften Bällen.
Und so war da schon Pause der überaus kurzlebig-attraktiven Partie. Ein Blick durch die Menge (ha ha, jetzt bin ich zynisch) zeigte, dass auch die Mädels von Rotschwarz anwesend waren. Nur still, so verdammt still waren sie. Also wenn sie auf dem Fussballplatz ähnlich wenig Einsatz zeigen, erklärt das ihre momentane Tabellenlage.
Halbzeit 2 begann wiederum mit guten Thun-Vorstössen. Da dieses Mal der äusserst fragwürdige Fändlima auf der anderen Seite des Spielfeldes statt, gab es plötzlich gar keine Thuner Offsides mehr. Dafür nach einem herrlichen Schuss von Raimondi ein weiteres Tor - 3-0!
Die Entscheidung? Vaduz war noch nicht ganz geschlagen. Merenda, normalerweise bestens bewacht, bekam kurz danach doch noch ein wenig Freiluft und schoss zum 3-1 ein.
Doch keine Bange, in den Thuner Reihen brach keine Panik aus. Schneider, an diesem Abend einfach in Topform, fasste sich gleich noch ein Herz für einen Torschuss und traf. 4-1. Wir sangen laut im Chor: "Hier regiert der FC Thun!"
Da klingelte bald einmal mein Handy. Ein hier nicht näher beschriebener Mensch meldete mir aus dem Neufeldstadion den 1-2 Anschlusstreffer von YB. Da rief mir
plötzlich ein Fan voller Zorn zu: "He du, nicht telefonieren, trommeln!"
Apropos Fan. Einer schien wohl zu tief ins Bierglas geschaut zu haben, denn plötzlich mutierte der in den letzten zehn Minuten vom FC Thun zum Vaduz-Fan. "Hopp Vaduz! Hopp Vaduz!" rief er plötzlich bei jeder unsinnigen Gelegenheit. Spass muss sein...
Nicht dass Vaduz keine Torchancen mehr gehabt hätte, doch der Thuner Sieg war nie in ernsthafter Gefahr. Schade war nur, dass die Thuner gegen Schluss im Stile von Oliver Bierhoff gleich mehrere 100-prozentige Torchancen vergaben. Kommt halt davon, wenn der Trainer Luca Zanni Fussballgott nicht einwechselt...
Mit dem Schlusspfiff wurde gross gejubelt. Die 780 Zuschauer gingen mit der Gewissheit heim, am richtigen Fussballmatch gewesen zu sein. UND DU SASCHA?!?

Matthias Engel