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Thun - Wil 1-2
07.04.2002Auf-/Abstiegsrunde 2001/2002


Feuer, Rauch und Flammen! Hoppla du, die Wiler Fanszene hat echt tolle Tricks drauf. Seltsam nur, dass im Gegensatz zu einst im Wankdorf die Bären-Fahnen dieses Mal heil bleiben. Einzig die Security-Männer sehen etwas frustriert drein - die werden wohl bald Nachhilfestunden in Sachen Eingangskontrolle nehmen müssen.
Wir Thuner Fans verzichten dagegen auf Special Effects und lärmen gewohnt unspekatkulär. Wir konzentrieren uns aufs Spiel, zu meist jedenfalls, schliesslich kann man ja HoppThun rufen und trotzdem an andere Gesichter und Körper als an die unserer Spieler denken. Wobei die liebe Mischä aus dem Uttige Pub heute ganz gut in die Thuner Verteidigung passen würde - so verschlafen und blau auch sie durchs Leben geht.
Nein wirklich, Torhüter-Frischling Wöfli tut einem heute wirklich leid. Obwohl 1. Liga-Held Stettler mal wieder auf dem Platz steht, wirkt die Verteidigung absolut erschrocken und konzeptlos. Die Wiler haben absolut keine Mühe, sich im Thuner Rasensektor zu bewegen und kommen, so scheint es zumindest, im Minutentakt zu Torchancen zu kommen. Die brutale Folge sind zwei Tore. Nach keinen 20 Minuten ist Wil 0-2 in Front.
Vielleicht wäre unser Uttige Pub-Maskottchen ja die Idealbesetzung für den Thuner Sturm. Mit ihren stets unerwarteten Schwenkern würde sie nämlich im Wil-Strafraum immer wieder für Verwirren sorgen. Und das wäre doch wirklich ein Gewinn fürs Thuner Team, den Rama, Moser junior und Kollegen bewegen sich durchwegs programmierbar langsam direkt. Überraschungen bleiben aus, die Bälle werden immer schnell abgefallen.
Pause. Wir testen mal die einheimische Wurstwaren. Schweinswürstli im Duett sind angeboten. Ganz schmackhaft, wobei halt nie von so zarter Hand serviert wie im.... nein, noch mehr Schleichwerbung für das Uttige Pub könnte langsam störend wirken.
Halbzeit Zwei bringt mit Matic, Ogaga und Echeverry gleich drei neue Thuner Balljongleure ins Spiel. Wechsel, die sich durchaus positiv aufs Thuner Spiel auswirken. Thun hat nun das Spiel im Griff, läuft gegen das Wiler Tor an. Doch der Anschlusstreffer fällt vorerst nicht, wichtige Zeit verrinnt. So sind gleich schon 67. Minuten gespielt, als Rama endlich wieder seinen genialen Torriecher findet. 1-2.
Der Thuner Sturm ist nun eingestimmt. Und auch hinten stehen die Jungs nun weitaus besser. So holt sich Stettler holt zwar Gelb (der Schiri pfeifft aber auch sehr kleinlich gegen Thun), zeigt aber, dasss er durchaus einen Parnela und einen Fahrni ersetzen kann. Gut ist auch Wölfli, der zweimal, dreimal gut abklärt hinten. Und trotzdem... so symphatisch wir das Torhütertalent finden, nächsten Sonntag würden wir doch gerne Fussballgott Peter Kobel wieder auf dem Spielfeld finden.
Das Stadion ist gut besucht, 1'850 Fans (Minus ein paar Wiler) machen gross Stimmung. Doch mit einer drohenden Niederlage fehlt der richtige Schuss Freude irgendwie. Die Thuner haben noch letzte Chancen, doch der notwendige zweite Treffer bleibt aus. Thun scheint (wie Mischä im Alk) in Wil einen Angstgegner gefunden zu haben.
1-2 - und der Song "Der FC Wil, dä ghört i d'Nati B" scheint plötzlich irgendwie unangebracht.

Matthias Engel