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Sion - Thun 1:0
10.03.2012Super League 2011/2012


Europa League, Tschutter oder doch nur der FC Salgesch ???

"schigäd äs par fotes vo dini buttene und füdlä“ ??? Fussballzitate aus dem Wallis.
Der Sprache nach könnte man meinen es stünde ein weiteres internationales Spiel des FC Thun an. Es geht wieder einmal ins Wallis für unseren FC. Leider nicht gegen den FC Salgesch, der seit der Erfolgsserie „Tschutter“ einer bekannten Online-Zeitung die Nr. 1 im Wallis ist, sondern gegen den FC Sion. Der ist zwar im französischsprachigen Teil Europas beheimatet, aber eigentlich spielt das gar keine Rolle: die Sprache, mit der sich deren Präsident und der Schweizerische Fussballverband unterhalten, versteht eh niemand.
Auch wenn der letzte Punkt, der in diesem Land geholt wurde, schon 1 ½ Jahre zurück liegt, ist der FC Thun klarer Favorit, schliesslich haben wir 31 Punkte Vorsprung. Wir brüüchä einfach weiter Punkte, damit die Europareise im Sommer weiter gehen kann. Als Thunfan wird einem ja schon Angst und Bange, wenn Marco Schneuxty gesperrt ist, immerhin hat er in den letzten vier Spielen drei Tore geschossen. Aber auch ohne unseren Goalgetter startet das Team gut ins Spiel. Als adäquater Ersatz ist immerhin unser Fussballgott Milaim Rama von Anfang an am Start. Dank Bättig, der nach einem zu kurzen Rückpass auf da Costa seinen obligatorischen Auftrag vom Paten erfüllt hat, kommt eben dieser Rama zu seiner ersten Torchance. Ueber links angespielt trifft er leider nur das Aussennetz.
In den ersten Minuten des Spiels sind die Thuner optisch überlegen, schade nur, dass das starke Vorchecking und die Ballgewinne im Mittelfeld durch Fehlpässe wieder ausgeglichen werden. Da helfen auch Standartsituationen wie eine, die in der 12. Minute gnadenlos versiebt wird, nicht viel. Das war noch nie ein Stärke unserer Mannschaft.
Ueber das Mittelfeldgekicke bis zur 30. Minute braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Allerdings sind mehr oder weniger alle Zuschauer überrascht, als der FC Sion mit Fussballspielen anfängt und kurzerhand mit einer Tempoverschärfung und einem schönen Angriff das 1:0 durch Danilo erzielt.
Sozusagen ein Tor aus dem nichts, aber leider zählen auch die in der Schlussabrechnung.
Die zweite Halbzeit beginnt ähnlich wie die erste, Thun im Mittelfeld optisch überlegen, an Kampfgeist und Einsatzwillen liegt es heute sicherlich nicht, eher an der gut verteidigenden ausländischen Abwehr. Nicht einmal der Schneuxtyfreistoss in der 68. Minute, der überraschend ins kurze Eck gezielt wird anstatt zur Flanke zu werden, kann die Abwehr des Tourbillion durchbrechen. In der Nachspielzeit legen die Thuner sogar noch einen Gang drauf, sogar Da Costa spielt nun als Feldspieler. Aber wie heisst es so schön, „wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“.
Ein typisches 0:0-Spiel, das vom Gegner gewonnen wurde, trotzdem haben wir immer noch 28. Punkte Vorsprung auf Sion, haben im Gegensatz zum FC Salgesch schon einmal Champions League gespielt, und haben einen Präsidenten, dessen Sprache wir verstehen. Hopp Thun, Europa wir kommen, Hüre Güet.