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Thun - FCZ 0:2
26.10.2011Super League 2011/2012


Als «Not gegen Elend» hat meine FCZ-Freundin vor dem Spiel das Duell Thun – FCZ bezeichnet. Tatsächlich ist das Spielniveau auf beiden Seiten schlecht, auch zwei europäische spielende Teams können kinderleicht Fehlpass an Fehlpass reihen. Kinderleicht ist es dann aber für den FCZ in der 17. Minute auch, die Thuner Abwehr auszuspielen. Alphonse schiesst zum 0:1 ein, unser 0:0.-Traum ist bereits ausgeträumt.
Da der FCZ zu keinen weiteren selber herausgespielten Chancen kommt, können wir uns in aller Ausführlichkeit mit dem FC Thun-Fluch beschäftigen. Dieser besagt nämlich, dass im Oktober Thun-Tore einfach nicht Thun angerechnet werden. Nach den Eigentoren in St. Gallen und Lausanne erleben wir heute eine neue Variante des Fluchs: Lezcano trifft und das Schiritrio (es ist ähnlich schwach wie die 22 Spieler) annulliert das Tor. So ein erstes Mal in der 31. Minute: Taljevic (!) zirkelt einen Freistoss in den Strafraum, wo Lezcano per Kopf den Ausgleich erzielt. Doch Schiedsrichter Wermelinger will bei seiner Aktion ein Stossen gegen Rodriguez gesehen haben.
In der 62. Minute wird Lezcano von seinen Mitspielern wunderschön lanciert und erzielt erneut den Ausgleich. Doch der Fähndlima will bei Lezcanos Aktion ein Offside gesehen haben. Zumindest hier handelt es sich um einen klaren Fehlentscheid, von einem später nicht gegebenen Handspenalty ganz zu schweigen.
Einen Penalty gibt’s dann doch noch, in der 94. Minute – natürlich für den FCZ. Schirinzi hat sich mal für die Variante Foul (an Mehmedi) statt für die Variante Eigentor entscheiden. Rodriguez verwandelt den Penalty sicher.
Zumindest Ultrapunkte sammelt Thun an diesem Tag noch. Da wird doch tatsächlich in der zweiten Halbzeit ein rotes Feuerwerk gezündet. Der Täter zeigt Humor, wirft er doch ausgerechnet im Spiel gegen Zürich seine Pyro nach ein paar Sekunden ins (leere) Tor. Der Wurf liegt aber eher daran, dass er noch während dem Zünden von anderen Fans ziemlich heftig belehrt wird. Wie wäre es, wenn Pyrogegner in solchen Momenten auch die Sicherheitsbedenken statt die Besserwisserei in den Vordergrund stellen würden? Da es all die Grosstadtfankurven waren, die uns in den letzten Jahren mit Gewalt- und Pyroaktionen den Fussballspass ordentlich vermiest haben (was ist eigentlich aus den Strafmassnahmen gegen den FCZ geworden?), mag ich mich nicht den «Use, Use»-Rufen anschliessen. Schliesslich spielt auch auf den Hardcore-Ultra-Fanrängen heute «Not gegen Elend».