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Kriens - Thun 0:2
01.03.2010Challenge League 2009/2010


Heute feiert unser Lieblings-TV-Statiönchen den 15. Geburtstag: Tele Bärn. Ob Musig-Stubete, Faye-Verfolgungen, Seva-Game-Show oder die regelmässigen Specials zu den YB-Cupniederlagen, der Sender ist einfach Kult. Passenderweiser feiern wir das Jubiläum im Krienser Kleinfeld vor dem Kameras einer weiteren Billigst-TV-Station: Das Sportfernsehen hat mal wieder zu einem üblen Montagsspiel geladen.
Auch Rama wurmt der heutige Spieltermin sicher, wäre doch auch er lieber Zuhause und würde gerne seine eigenen Geburtstagskerzen ausblasen. Wir singen ihm im Stadion ein Geburtstagsständchen - obwohl eigentlich gar kein Schaltjahr ist.
Die doppelte Geburtstagsparty findet als Feier in kleinem Rahmen statt. Gerade mal 400 Zuschauer sind im Stadion, davon 40 Thuner. Wenn das mal kein Grund ist, den Evergreen "Scheiss Montagsspiele" anzustimmen.
Das Matchprogramm ist nicht mattäng-tauglich. Ich beklage mich, dass die Matchaufstellungen vergessen gegangen sind. Dabei muss man doch das Faltblatt ganz einfach ausklappen. Lesenswert ist besonders die Titelseite. Wir werden mit freundlichen Worten begrüsst: "...gastiert heute ein Verein auf dem Kleinfeld, der vor einiger Zeit im gleichen Atemzug mit dem FC Basel, FC Zürich, GC, YB genannt wurde und die Schweizer Fussballgeschichte prägte... man ist sich einig, sie gehören wieder in die Axpo Super League." Tönt wirklich sympathisch. Nur schmeicheln die Krienser mit ihren Zeilen aus irgend einem Grund nicht dem FC Thun, sondern Servette.
Ein Grund mehr, Revanche zu nehmen für das Cupout vor ein paar Wochen. Doch oha lätz, erneut steht es nach wenigen Sekunden bereits wieder 1:0 für Kriens - jedenfalls auf der Anzeigetafel. Doch das ist nur ein Fehlalarm. Ja wird denn in Kriens der 1, März als Scherztag zelebriert? Es ist jedenfalls nicht das letzte Mal an diesem Abend, dass die Tore sehr seltsam gezählt werden.
Von der ersten Halbzeit sehen wir Thuner wenig. Wir sind hinter Stulz positioniert. Der heute grandios agierende Goalie muss in der ersten Halbzeit nur dreimal den Ball abfangen. Kriens spielt schwach und kommt in den ersten 45 Minuten zu keinem einzigen Eckball.
Anders die Thuner. Doch gemäss der Tradtion resultiert aus ihren sechs Eckbällen nichts Zählbares. Da sie auch weitere hochkarätige Chancen vergeben, wirds bis zur Pause nichts mit der verdienten Führung. Auf der Anzeigetafel wird trotzdem ein 0:1 eingeblendet. Verstehe, wer will.
Zur zweiten Halbzeit starte Thun furios. Im Minutentakt tauchten Dudu, Scarione und Bouziane gefährlich vor dem Krienser Tor auf. In der 50. Minute ist es dann soweit. Lüthi flankt zu Kukuruzovic, der rechts unten zum 0:1 einschiesst.
Danach geht das mysteriöse Tor-Rätsel weiter. Thun baut die Führung umgehend aus - glauben wir jedenfalls. Doch der Fähndlima annuliert gleich zwei Tore innert weniger Minuten wegen Offside. Vermeintlichem Offside. Das sorgt in der Kurve für einigen Unmut. Statt dass es 0:3 steht, stehen jetzt ganz einfach fünf Uniformierte Auge in Auge mit uns am Spielfeldrand.
In der 79. Minute fälllt das 0:4 - gemäss Fähndlima ist es "nur" das 0:2. Bouziane lanciert Scarione, der wunderschön einschiessen kann.
Trotz x-fachem Tor/Nicht-Tor-Ärger verlassen wir das Kleinfeld somit gut gelaunt mit drei Punkten - vielleicht mal von der Tatsache abgesehen, dass Thun auch in der nächsten Runde wieder am Montag spielt. Mist, so verpassen wir ja schon wieder die Musig-Stubete.