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Wil - Thun 0-2
15.02.2004SuperLeague 2003/2004


Sprechen Sie russisch? Ich nicht. Aber die Ostschweizer in Wil sicher auch nicht. Es ist jedenfalls bedauernswert, zu Beginn der Rückrunde gegen ein so verwirrtes Team wie den FC Wil anzutreten. Dort sind die Russen (pardon: die Ukrainer) irgendwie überall und doch nirgends. Der eigentlich beste Wiler, Mauro Lustrinelli, spielt heute jedenfalls im Thundress statt weiss-blau wie die anderen Wiler aufzulaufen, so Lohn tut halt gut.
Der Match ist überaus langweilig, denn die Wiler existieren als Gegner ganz einfach nicht. Von Anfang an sind die Thuner in Ballbesitz, jeder Augenblick ohne Thuner Offensive muss direkt als Misserfolg gewertet werden. Doch trotz Thuner Überlegenheit dauert es äussert lange bis zum ersten Thuner Torerfolg. In der 37. Minute ist es, als ein paar Thuner zuerst den Ball verfehlen, bevor ihn Aegerter ins Tor schiesst. 1-0 für Thun.
Das ärgert besonders den Wil-Brasilianer Rogerio, der schon zuvor einzig durch Schwalben aufgefallen ist. Bei einem der wenigen Wil-Angriffen lässt er sich erst zu einem unerlauben Ballwegschlagen hinreissen und motzt anschliessend noch gegen den Schiri. Die Konsequenz: Gelb-Rot. Die Entscheidung?
In der zweiten Halbzeit ist nun gar nichts mehr vom schwachen Wil zu sehen, die Thuner kontrollieren nun durchwegs das Spiel. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis dass der nächste Thuner Treffer fällt. Und der Torschütze zum 2-0 nach rund einer Stunde ist natürlich der EX-Wiler Mauro Lustrinelli.
Anschliessend plätschert das Spiel aus. Während die Wilspieler sich längst aufgegeben haben, machen sich die Wilfans noch durch einigen Rauch in ihrem Sektor bemerkbar. Doch auch dies hilft dem (wahrscheinlich) künftigen Challenge League Verein nicht mehr gross, die Ostschweizer treten nach Spielschluss ab, ohne auch nur eine einzige nennenswerte Chance gehabt zu haben. Und dies ist selbst für selbstbewusste Russen/Ukrainer äusserst peinlich.


Matthias Engel