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Zuchwiler Hallenturnier 1.Platz
16.01.2004Hallenturniere

Nach dem blamablen fünften Platz in Biel, spielt die Thuner Hallenturniertruppe in Zuchwil wie verwandelt. Mit nahezu allen Stars aus der 1. Mannschaft angetreten, lassen sie zu keiner Minute einen Zweifel daran, wer das Hallenturnier heute gewinnen wird. Die zahlreichen Zuschauer bekommen schöne Tore von Rama und Lustrinelli zu sehen (sein Debüt im Thundress ist mit vier Toren sagenhaft), tolle Solos von Gerber und Glanzparaden von Coltorti. Die Spiele mit Thuner Beteiligung sind einseitig und haben doch grossen Unterhaltungswert - für alle in der Halle.
Resultat gegen Grenchen: 5-0. Resultat gegen Münsingen: 4-0. Resultat gegen Biel: 4-0.
Der vierte Gegner ist Solothurn. Die Einheimischen kämpfen tapfer, sie halten die ganzen 14 Minuten mit dem erstklassigen Gegner mit. Coltorti muss sich erstmals an diesem Abend bezwingen lassen, dies gleich zweimal. Beim Stande von 3-2 scheint gar kurz vor Schluss noch ein Punkt für Solothurn möglich, doch zum Missfallen der Lokalpatrioten im Publikum gewinnt Thun auch diese Partie (mit 5-2).
Es ist ein tolles Turnier, mit vielen Toren und viel Spass. Schade nur, dass sich viele Thunfans von den sonntäglichen Niederlagen so haben abschrecken lassen und deshalb nicht in den Kanton Solothurn gereist sind. Ganze zwei Thunfans sitzen und stehen am Spielfeldrand: Rüpel-Alain und ich. Doch wir sind nicht einsam. Wir haben schliesslich unser Bier. Denn in Solothurn herrschen noch normale Verhältnisse, da darf das Bier noch direkt am Spielfeld getrunken werden, Prohibition wie in Biel kennt man hier zum Glück.
Wir unterhalten uns aber nicht nur mit der süssen, wenn auch recht energischen Bierausschenkerin Frau Stämpfli. Auch mit YB-Fans wird immer wieder diskutiert. Böse Sprüchen fallen zwar, doch die Stimmung ist durchaus freundlich. Und nicht zuletzt darf auch ein Zusammensein mit dem treuen FCS-Fangruppe nicht fehlen. Michu und Angi sind es schliesslich auch, die Rüpel-Alain und mir überhaupt das Sehen des abschliessenden Spieles ermöglichen. Der letzte LInienbus würd enämlich vor Schlusspfiff abfahren, doch die beiden Solothurnfans versprechen uns kurzerhand, uns in ihrem Lieferwagen an den Bahnhof zu fahren. Und so können Rüpel-Alain und ich noch einmal besten Thuner Fussball sehen.
Vor dem Spiel gegen YB2 ist ja eigentlich schon alles klar, Thun hat viele Punkte Vorsprung, als Tuniersieger steht der FCT bereits fest. Aber ein Derby ist natürlich immer eine Frage der Ehre, auch wenn der Gegner zwei Klassen unter Thun spielt. Die Atmosphäre in der Halle ist nun doch angespannt. YB-Fan stimmen ihre Lieder an, Rüpel-Alain und ich machen zu zweit so gut es geht auch Stimmung und eine FCS-Kids kreischen die ganze Zeit "Scheiss YB". Die entscheidende Motivation für die Thuner? Rama und Co. schiessen jedenfalls innert weniger Minuten drei Tore, mit einem klaren 3-0 Sieg gegen YB2 endet das Turnier.
Was folgt ist eine abenteuerliche Heimfahrt. Erst im Laderaum eines Lieferwagens, dann in der RBS Richtung Bern, wobei ich am Bahnhof Bern von einem Angestellten aufgeweckt werden muss. Auf dem SBB-Perron treffe ich dann noch auf etwas weniger glückliche Gotteronfans und am Bahnhof Münsingen warte ich von 0.45 bis 1.35 auf meinen Anschluss. Da lese ich halt den Zürcher Tagi und unterhalte mich mit einem recht bekifften Mitwartenden. Und gegen 2 Uhr endet der gelungene Zuchwil Ausflug bereits in meiner Wohnung.