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Thun - Kriens 2-0
05.11.2000NLB Qualifikation 2000/2001


Mürrische Stimmung heute im Lachenstadion. Weder die Spieler noch die Fans haben die Kanterniederlage im Wankdorf verdaut, entsprechend verkrampft wird auf und neben dem Feld agiert. Für die Missstimmung unter den Fans sorgt ein selbsternannter Supporterpapst namens Hansjürg Baumann, der mal Vizepräsident des FC war. Erst hat auf der FC Thun-Homepage Webmaster Reinhard Carlos beschimpft und verleumdet. Am Samstag schliesslich griff er im Thuner Tagblatt gar Trainer Georges Bregy an.
Weil dessen Mannschaftstaktik so verdammt schlecht gewesen sei, hat sich Chef Hansjörg geschworen, die ganze Saison lang kein Thun-Spiel mehr zu besuchen. Doch Hansjürg wird im Stadion nicht vermisst. Im Gegenteil... quassi als Trotzreaktion kommen so viele Zuschauer wie selten zuvor in dieser Saison ins Lachenstadion. 1230. Doch nicht alle sind gutgelaunt. Die 2-8-Niederlage hat nämlich manch einer nicht verkraftet. Doch nicht jeder gleich. Während viele Fans immer noch auf den Schiri schimpfen, schimpft eine Minderzahl über diejenigen, die bei einer Niederlage die Schuld immer nur beim Schiri suchen. Und ich selber schimpfe derweil über die jenigen Fans und Präsidenten, die gar nicht mehr über Niederlagen schimpfen wollen und lieber den Spielen mit fadenscheinigen Begründungen fernbleiben. Kurz: es wird geschimpft, es wird gebrüllt... die Köpfe der Fans sind fast so rot wie die Thuner Trikots.
Das Spiel bleibt da anfangs fast unbeachtet. So bemerkt ein junger Fan erst nach rund 20 Minuten, dass wieder Kobel statt Valente im Tor steht. Die Quittung für Valentes Leistung vom Mittwoch. Meine Meinung dazu: Valente hätte heute eine Chance zur Wiedergutmachung verdient gehabt.
Im Sturm dagegen ist der Wechsel mangels vielversprechender Alternative nicht möglich. Jurendic und Okapala stürmen vorne - doch die Angreifer sind heute schwach und blass. 0-0 das Pausenresultat.
Die zweite Halbzeit bringt nur eine Änderung. Die Fans brüllen nicht mehr einander an, sondern brüllen jetzt "Hopp Thun". Interessanterweise bringt die überall aufbrodelnde Wut die lauteste Stimmung der Saison zu Tage. Ja selbst die Tribüne schreit mit. Alle spüren, dass in diesen Minuten über die Teilnahme an der Aufstiegsrunde entschieden wird. Schaffen die Thuner nicht ein Tor und somit den Sieg, schaffen sie die Aufstiegsrunde auf keinen Fall.
Doch die Chancen bleiben weiterhin aus. Kriens hat ohnehin kaum den Ball und Thun bringt ihn nicht in den gegnerischen Strafraum. 87 Minuten sind schon gespielt, als der Ball endlich Richtung Torlinie huscht. Berisha tritt ihn und trifft. Riesenjubel in und neben dem Feld. Die Spieler umarmen sich.... die Fans jedoch nicht. Wer ist da wohl depressiver?
Die Spieler jedenfalls haben in diesem Moment die YB-Niederlage überwunden, spielen plötzlich gross auf und kommen durch Alain Baumann (nicht verwandt mit Hansjürg!) zum 2-0. Einen dritten Treffer kann ein Krienser Verteidiger auf der Torlinie verhindern.
Schlusspfiff. 2-0 Sieg. Rückstand auf den Strich: 1 Punkt.
fortsetzung folgt!