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Thun - Bellinzona 3-1
26.11.2000NLB Qualifikation 2000/2001


Bereits morgens um zehn Uhr trafen wir uns bei Lydia zu einem gemeinsamen Morgenessen, um uns für das mehrstündige Stehen in der Kälte am Match aufzuwärmen. Diskutiert wurde dabei natürlich auch jede Menge, vor ab über schlechte Leistungen von Schiedsrichtern, Managern und Fans. Es gab sogar wahnwitzige Vorschläge, einmal
ganz ohne Pauken und Lärmstimmen lautlos (noch lautloser?) zu sein, die aber dann doch alle abgeschmettert wurde.
Im Stadion fast einzig brüllten und schlugen wir also bei Spielbeginn drauflos wie es sich gehörte. Schliesslich war ja das Spiel alles andere als unwichtig. Es galt wichtige Punkte gegen den Abstieg zu gewinnen. Das wussten auch die Thuner Stürmer, die motiviert immer wieder angriffen. Besonders Chris Okpala lief (überraschenderweise) bei jedem Angriff voll mit und erkämpfte sich Torchance um Torchance. In der 18. Minute jonglierte er den Ball quasi auf seinem Fuss und um seinen Gegenspieler herum, schoss in die weite Torecke und traf voll ins Netz. Ein Tor, wie ich es seit den Tagen des heiligen Kurtulus im Lachenstadion nicht mehr gesehen habe. Ob Chris wohl die Aufmerksamkeit des anwesenden (Noch-) Luzerntrainers Egli erlangen wollte?
Auch Bellenz kam derweil immer wieder zu Torchancen, geprüft wurde Kobel daabi allerdings kaum, da die Tessiner erschreckend abschlusschwach waren. Sie wähnten sich wohl schon alle in den Karibikferien.
Apropos Ferien. Anstatt mit uns zusammen am Thuner Fussballmatch zu frieren, sonnte sich Fanclubpräsident Sascha Lehmann zur gleichen Zeit lieber im Londoner Nebel. Jedem das seine...
Ich hatte jedenfalls so kalt, dass ich Kollege Beni in der Pause schickte, ein Fondue samt Feuerchen aufzutreiben, doch stattdessen kam er einfach mit einem Hotdog zurück. Wie sollte ich da bloss meine Hände erwärmen???
Ein Spieler des SCI Gloria hatte eine bessere Aufwärmmethode inne. Er machte beim legendären Zuschauerspiel Lucky Punch mit, traf knallhart den Pfosten und gewann einen PKZ-Kleidergutschein im Wert von 550 Franken. Das sollte eigentlich einen richtig fetten Pelzmantel abgeben.
In die zweite Halbzeit startete Bellenz eindeutig besser, bzw. wurden schlichtweg torgefährlicher. Jedenfalls dieser Halbgott namens Lustrinelli. Allerdings kickte auch er erst in Hoffnung auf einen Pelzmantel den Ball an den Pfosten, doch dann prallte das Balleli schräg zurück, gegen den fallenden Kobel, der den Ball erst im letzten Moment packen könnte... nur da war der eben schon hinter der Linie. 1-1.
Lustrinelli hatte damit noch nicht genug. Nur wenige Minuten später tauchte er alleine vor Kobel, ja gar alleiner vor dem leeren Tor auf. Doch irgendwie schob er den Ball tatsächlich neben das Netz. Seltsam.
Dann waren endlich wieder die Thuner in Ballbesitz und wir konnten endlich wieder laut drauf los trommeln. Die Thuner ergänzten diesen coolen Sound durch einen noch viel cooleren Doppelschlag in der 60.Minute, als Rama und Berisha gleich zwei Tore schossen und das 3-1 klarstellten.
Sieg für Thun. Drei wichtige halbierte Punkte gegen den Abstieg wären damit geholt. Was bleibt ist die Abstiegsrunde im nächsten Frühjahr und jede Menge Testspiele ab Januar (unter anderem ein Sieg(!) gegen YB). Bis dann wünsche ich allen Thuner, Berner und sonstigen NLB-Fussballfans...
Schöni Wiehnnachte, schöne Clousetag, schöne Silvester, schöne Geburtstag, schöne Drükönigstag, schöne Silvester...