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Thun - Kriens 1:2 |
18.01.2025 | Testspiele 2000 bis 2025 |

High Noon in der Stockhorn Arena. Punk 12 Uhr startet das Spitzenkampf Thun gegen Kriens. Spizenkampf deshalb, weil beide Teams nach Verlustpunkten Leader in ihren Ligen sind. Und auch sonst kennt man sich gut, weil man sich in den letzen Jahren immer wieder gegenseitig geaergert hat. Thun hat immer wieder Spieler aus Kriens weggekauft, Kriens hat immer mal wieder Thun aus dem Cup geschmissen. Und hat sich zudem auf dem Ultra-Schwarzmarkt den einstigen Thun-Allesfahrer Mattaeng geschnappt. Entsprechend liegt viel Zuendstoff in der heutigen Partie. Und die ganzen Emotionen kommen nach rund 40 Minuten zum Vorschein. Erst ist da eine Szene mit Zinswiler, der bei einem Kriens-Angriff voellig uebermoviert aus dem Tor stuermt und den Stuermer ummaeht. Der bleibt liegen, kann aber weiter machen. Kurz darauf eine Szene im Mittelfeld. Verbissener Zweikampf. Und dann liegt Buerki am Boden. Es ist nicht der typische Fussballer-Reflex nach einer Beruehrung, nein er ist wirklich verletzt. Wie jeweils im Hockey typisch wird das Foul an ihm geraecht. Allerdings nicht etwa von einem Spieler, sondern von Thun-Trainer Lustrinelli. Er beginnt Kriens-Trainer Frontino zu beschimpfen. Erst in gebrochenem Dialekt und dann auf Italienisch. Frontino ruft ihm zu: Che pazzo parla? Also von was zum Teufel er eigentlich rede. Woauf Lustrineli zu Frontino rueberkommt und ihn um ein Haar am Kragen packt. Italo Trash Talk vom Besten. Derweil muss Buerki vom Platz, er wird beim Rausgehen von seinen Mitspielern gestuetzt.
Das Resultat interessiert angesichts all der Emotionen nicht gross. Zur Pause steht es noch 0:0. Und kurz nach Wiederanpfiff knallt es schon wieder auf dem Platz. Ein weiterer Zweikampf und Roth bleibt liegen. Auch er ist verletzt und muss sogar auf der Bahre rausgetragen werden. Der Unmut in den Zuschauerraengen ist gross. Bei Lustrinelli dagegen bleibt der zweite Wutanfall aus.
Und dann wird doch noch ein paar Minuten lang konstruktiv Fussball gespielt. Kriens geht nach einem genialen Pass von Nico Siegrist (ein Gruss geht raus an Partykernen und all die Chamer) 1:0 in Fuehrung. Torschuetze Joel Ris braucht nur noch ins leere Tor einzuschiessen.
Der Aerger ueber den Gegentreffer haelt sich beim Publikum in Grenzen, bei uns sind alle Augen auf die Lauberhornabfahrt gerichet. Viele Handys sind gezueckt waehrend den Fahrten von von Allmen und Odermatt. Und sogar der Speaker gibt voller Freude die Fahrtzeiten der beiden Skicracks jeweils gleich sofort durch. Gar etwas vorschnell, weil selbst der schnellste Odi da in den leicht zeitversetzten Handy-Livestreams das Ziel noch nicht erreicht hat. Das Rennen endet mit dem Doppelsieg Odi vor Franjo.
Thun will reagieren, tut sich aber schwer mit dem Krienser Bollwerk. Erst als Kriens mehrere Stammspieler rausnimmt und sogar den Stammgoalie auswechselt, kommt Thun doch noch zum Ausgleich. In der 83. Minute bejubeln die rund 200 Zuschauer (mit Ausnahme des halben Dutzend Kriens-Fans) das 1:1. Kommt nun alles gut aus Thuner Sicht? Nein! Wenig spaeter hat die Thuner Abwehr mal wieder einen Aussetzer, Flavio Caserta kann in der 86. Minute zum 1:2 einschiessen. In Szenen wie diesen vermissen wir Nicola Sutter in der Abwehr. Und Niklas Steffen im Tor.
Kriens bringt die Fuehrung ueber die Zeit. Lauter Jubel von Gaestefans ist nicht zu vernehmen, aber Ex-Thun-Spieler Frontino kann einige Gratulationen entgegennehmen. Bei mir gibts Stunden spaeter an ungewohntem Ort noch eine Matchanalyse. Ich unterhalte mich im Zug nach Zuerich mit einem Winti-Fan, der nach einem 0:0 gegen YB heimreist. Einer seiner Matchhoehepunkte war... eine Begegnung mit Joel Ris. Der Krienser Torschuetze sei der Neffe seines Kollegen. Ja die Fussballwelt ist klein. So klein, dass ja vielleicht wieder mal Thun statt Winti gegen YB spielt. Besser waers. Weil Spiele gegen Kriens sind irgendwie ungesund fuer die Thuner. |
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