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Aarau - Thun 1:3
19.07.2024Challenge League 2024/2025


Ausgerechnet im Bruegglifeld startet Thun in die neue Saison. Seit Oktober 2022 hier nicht mehr gewonnen und letzte Spielzeit zweimal haufenweise Tore kassiert. Die Voraussetzungen sind gross, das dies heute zum negativen Kontrastprogramm zu den tollen Nati-Spielen in Deutschland wird. Immerhin im einem Punkt bewegt sich diese NLB-Partie auf Augenhoehe mit der Euro2024. Waehrend das Bier in Koeln und Duesseldorf 7 Euro kostete, werden in Aarau neuerdings ebenfalls stolze 6,50 Franken verlangt. Da wird hoffentlich etwas weniger Gerstensaft geschmissen. Wobei ein solches Preisniveau auch die Nati-Fans nicht von kollektiven Bierduschen abgehalten hat. Es kommt mir jedenfalls verdaechtig vor, dass Party-Kernen gleich zwei Bier fuer sich bestellt.
Der grosse Bier-IQ-Test findet bereits nach sieben Minuten statt. Eckball Thun. Eigentlich schlecht geschossen, aber FCA-Neuzugang Raul Bobadilla klaert nur ungenuegend. Direkt in die Fuesse eines Thuners. Die machen schnell. Die Hereingabe von Dominik Franke versenkt Marc Gutbub aus kuerzester Distanz unten links. 0:1. Und Party-Kernen schmeisst einen halbvollen Bierbecher in die tobende Menge. Lassen wir das mal als jugendlichen Leichtsinn gelten. Wine more more.
Was fuer ein Auftakt. In der 23. Minute fliegt der Ball in den Thuner Strafraum. Ernest spielt den Ball per Kopf weiter zu Bobadilla, der zum 1:1 einschiesst. Vermeintlich jedenfalls. Den Schiedsrichter Faehndrich entscheidet auf Offside. Stimmt so fuer uns. Nun ist das Spiel so richtig lanciert. Aarau uebernimmt das Spieldiktat und hat viel Ballbesitz. Aber kommt nicht wirklich zu Torchancen. Ein Beleg fuer die gute Abwehrarbeit der Thuner. Dann die 44. Minute. Thun mal wieder mit Druck nach vorne. Matoshi spielt auf rechts zu Gutbub, der eiskalt in die nahe Ecke verwandelt und seinen zweiten Treffer feiert heute Abend. Ein idealer Zeitpunkt so kurz vor der Pause.
Am gut besuchten Bierstand ist das Aarauer Personal zum Glueck etwas flinker als die Fachkraefte in den Euro2024-Stadien. Dort habe ich gegen Schottland die ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit verpasst. Hier im Aargau kann ich Party-Kernen das Bier wenige Sekunden nach Wiederanpfiff in die Hand druecken. Wehe, der schmeisst das jetzt wieder. Aber Anlass dazu gibt es lange nicht. Die Aarauer werden staerker, aber nicht stark genug fuer den neuen Thun-Goalie Steffen. Er zeigt eine starke Leistung bei seinem Meisterschaftdebuet fuer den FCT. Wirklich gefaehrlich wird es in der 73. Minute, aber Trevor Samba schiesst knapp uebers Tor. Das Spiel ist nun etwas zaeh. Einmal liegen gleich vier Spieler gleichzeitig scheinverletzt am Boden. Selten so was gesehen. Lieber erinnern wir uns an die Szene etwa 10 Minuten vor Schluss. Es handelt sich um einen Konter von Thun. Bertone lanciert Frith, der allerdings am Aarau-Goalie mit Baden-Herz scheitert. Doch Matoshi reagiert blitzschnell und erzielt doch noch das 0:3. Nicht alle haben den Treffer gesehen, machen wir doch gerade in der Kurve gerade das Alle-Sitzen-und-wieder-Hochspringen-Spiel. Der Capo wird durch wilden Torjubel ueberstimmt.
Doch Aarau reagiert und kommt quasi im Gegenzug zu einem Treffer. Koide trifft nach einer Hereingabe von Obexer aus kurzer Distanz. 85 Minuten sind gespielt. Thun wehrt sich nun mit Haenden und Fuessen und ein paar Zeitspielchen, die beim Heimpublikum gar nicht gut ankommen, gegen das Aarauer Schlussfurioso. Der Einsatz stimmt. Und das Resultat fuer einmal auch. Es bleibt naemlich beim 1:3. Wir feiern ohne das weitere Bierbecher in den Aargauer Nachthimmel fliegen. Gut gemacht, Party-Kernen und Co.