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Thun - Delémont 1-2
31.03.2001NLB Abstiegsrunde 2000/2001


"Lass die Sonne in dein Herz, na na na na na na na..." An solch einem sonnigen Tagen wie heute muss man ganz einfach den Uralt-Eurovisions-Hit der Gruppe Wind trĂ€llern. So mit Sonne macht FrĂŒhling einfach Spass und so nach einem 4-0 letzlich in Wangen feiert man an einem Fussballmatch die eigene Mannschaft schon vor der ersten
Torchance. Mit Pauken- und Trommelwirbel und auch mit ner netten kleinen Fahne - die Fahne schwenkt nicht etwa Andrea fĂŒr Chris (wohl deshalb spielt der heute so
unauffĂ€llig-auffĂ€llig langsam), sondern Kevin fĂŒr die Schweizer im Verein, vorab fĂŒr die Moser-Zwillinge. Schliesslich wird Klein-Adrian heute 17 Jahre alt und Gross-Moser spielt einmal mehr herausragend in der Verteidigung. Schamhaare auf die, welche dies erst durch das heutige TĂ€gu-BZ-OberlĂ€nder-Volksblatt-Nachrichten-PortrĂ€t entdeckt haben wollen.
Und dann sind sie da, die ersten Torchancen der Thuner, nie ganz zwingend, doch liebend gerne öfter ausgenĂŒtzt. Zumal DĂ©lemont zwar mit sich spielen lĂ€sst und Platz bei Thuner Angriffen macht, aber bei Kontern ganz schön gefĂ€hrlich vor Kobel auftaucht. Und der reagiert irgendwie immer etwas spĂ€ter, lĂ€sst BĂ€lle abprallen oder plumpst gar unmotiviert zu Boden. Folgen einer Sonnenallergie?

"Lass die Sonne in dein Herz" und den Ball ins Tor. Denkst sich zumindest Berisha und drĂŒckt kurz vor der 40. Minute Richtung Tor ab. Das 1-0. Jubel und noch mehr FrĂŒhlingsfreude. Pause.
Da wird die Eishockey-Saison und Tosio-Zeitalter mental endgĂŒltig abgeschlossen und ausdiskutiert (wer interessiert sich schon fĂŒr die Krawalle zwischen ZSC und Lugano Fans/Spielern?) und der Lucky Punch-Jackpot geleert. Dies allerdings kriegt Lydia nicht so ganz mit, die sich kurzerhand beschwert, dass der Ball zu schnell durch die Luft fliegt.
Irgendwie haben die Thun-Spieler in der zweiten Halbzeit die selben Konzentrationsschwierigkeiten, auf die sie genauso mit Beschwerden reagieren. Doch mit Beschwerden handelt man sich beim Schiedsrichter halt nur Gelbe Karten ein. Und mit LĂŒcken in der Verteidigung ist es genauso eine Sache. Kann man Wangen-StĂŒrmern ohne schlechtes Gewissen viel Platz in der Verteidigung lassen, nutzen die Delsberger schnell mal die Chance zum Tor. Pascale trifft zum 1-1.
Und da wÀre noch Kobel. Der hechtet wenige Minuten spÀter toll einem Schuss entgegen, freudig belohne ich die gelungene Aktion mit einem satten Paukenwirbel. Doch die Aktion ist nur scheinbar gelungen, denn ehe ich mich versehe, zupft mich Hansueli am Arm: "He, hör mal mit Trommeln auf, die haben ein Tor geschossen" und er zeigt mir die jubelnden Délemont-Spieler auf dem Feld. Komische Sache, dass da die Jurassier irgendwo im blendenden Sonnenlicht doch noch an den Ball kamen - und mit ihm ins Tor.

"Lass die Sonne in dein Herz" und ruf trotz allem weiter. Schliesslich ist auch jetzt nie unterlegen, sondern fast gleich stark. Das Spiel bleibt ausgeglichen, die Thuner kommen auch noch zu einigen Torchancen.
Doch beim Schlusspfiff bleibt nur die Niederlage - und die Überraschung, dass der Match gegen Kriens nun am Sonntag und nicht am Samstag gespielt wird. Alle Mann (und Frau) antreten!

Matthias Engel