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Thun - FCB 2:3
03.08.2019Super League 2019/2020


Mattäng heisst neu Paul. Er hat auf Facebook (oder wars Instagram oder gar auf TikTok) das Gerücht in die Welt gesetzt, er sei DAS neue Fussballorakel. Schliesslich habe er schon Anfang Juli ein Matchprogramm in die Tele Bärn-Kamera gehalten, in der DER Munsy auf dem Titelbild grinste. thunfans.ch kennt die Details über dieses sagenhafte Interview: Weil Mattäng anno 2016 gezügelt ist, hatte er bei jenem überraschenden Tele Bärn-Besuch schlichtweg nur noch FC Thun-Utensilien aus dem Jahr 2016 bei sich im Büro zwischengelagert. Und so wählte er halt ein Sujet, das an einen echten sympathischen Thuner Gieu erinnerte: den damaligen Publikumsliebling Munsy. Selbst er hätte er nicht im Traum gedacht, dass just jener Munsy am 1. August erneut einen Vertrag beim FCT unterschreiben würde. Und prompt gegen Basel die Thunfans kurz vor Schluss in den ultimativen Freudentaumel schiessen könnte.
Aber zuerst einmal der Spielbericht-Pflichtstoff: An diesem schönen Sommertag mögen die sexy Thunfans in der Aare in Überzahl gewesen sein, im Stadion sind es aber die fast ebenso fotogenen FCB-Fans. Thun ist schliesslich klarer Aussenseiter. Umso überraschender der beherzte Thuner Auftritt in den Startminuten, der früh mit einem Tor belohnt wird. In der 8. Minute köpfelt Rapp nach einem Eckball von Castroman zum 1:0 ein. Thun bleibt die bessere Mannschaft. Erst verfehlt Castroman das Tor knapp, dann wiederum Rapp. Basel braucht dagegen 30 Minuten, um erste offensive Akzente setzen zu können. Dann aber geht es schnell. Erst zeigen die FCB‘ler wenig Fair Play, als sie nach einem Verletzungsunterbruch wegen eines am Boden liegenden Bebbis den Ball nicht den Thunern zurückspielen. Und dann nutzen sie umgehend einen strengen Foulpfiff gegen Faktic eiskalt aus. Frei bringt den fälligen Freistoss passgenau auf Widmer, wobei Faivre bei dieser Aktion eine schlechte Figur abgibt. Er segelt an Feund, Feind und Ball vorbei und lässt den Kopfball-Gegentreffer einfach so zu. 1:1. Es ist zugleich das Pausenresultat, mit dem wir sehr unzufrieden sind.
Kopfball-Treffer Nummer 3 folgt in der 58. Minute. Frei ist der Schütze, der FCB geht in Führung. Die Basler Kurve feiert mit vielen Pyros. Dann aber kommt Munsy unter lautem Jubel ins Spiel. In der 66. Minute wird er eingewechselt und hat gleich eine Topchance. Er verfehlt zwar, doch kurz darauf machen es Castroman, der knapp scheitert, und Stillhart, der den Ball nur noch über die Linie schieben muss, besser: 2:2.
Doch auch Basel hat gewechselt und Stocker ins Spiel gebracht. Er benötigt 11 Spielminuten bis zu seinem Tor, in der 86. Minute führt der FCB schon wieder. Eine Führung begünstigt durch Schiedsrichter Klossner, der wie alle im Stadion keinen weiteren YB-Meistertitel möchte, doch deswegen noch lange nicht durchwegs so baselfreundlich pfeifen müsste.
Nun brauchen wir Munsy - und wie. In der Nachspielzeit lanciert Stillhart unseren neuen alten Publikumsliebling, der aus guter Position... knapp an Omlin scheitert. Dieser Spielbericht hat kein Happyend, Thun verliert. Aber welche weisen Worte uns doch Speaker Dänu mit auf dem Heimweg gibt: Am Donnerstag spielt Thun europäisch gegen Spartak Moskau. Unter genauer Beobachtung von guten, ja guten, Schiedsrichtern. Mattäng alias Paul meint dazu: Das kommt schon gut am Donnerstag. Das habe ihm sein Zahnbürstli genau so prophezeit.