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Wil - Thun 2:4 n.P.
31.10.2018Schweizer Cup 2018/2019


Schweizer Cup. Und das wĂ€hrend der Woche. Eine grosse Herausforderung, auch wenn der Zug mal pĂŒnktlich ist und - hoffentlich ein gutes Omen - in Richtung unseres Lieblings-Bundesligavereins fĂ€hrt. Nicht nach MĂŒnchen, nicht nach Köln, sondern nach Augsburg. Oktoberfeststimmung herrscht aber leider nicht in der IPG-Arena in Wil, sonst wĂŒrde mir nicht fĂŒr den ersten JĂ€gertee des Abends 6,50 statt die am GetrĂ€nkestand angeschlagenen 6 Franken verlangt. Kommen denn nie Betrunkene in die Ostschweiz? Immerhin wirkt aber unsere Senftuben-Choreo aus den 00er-Jahren bis heute nachhaltig, gibt es doch auf Nachfrage auch heute wieder ein PlastikĂŒbeli Senf zu jeder Wurst. So ein Service mĂŒsste doch auch in GĂŒllen möglich sein.
Zu meinem trinktechnischen GlĂŒck taucht KevĂ€ nach rund 40 Minuten im Stadion auf, seine Abfahrtszeit 17.30 Uhr hat sich doch nicht ganz bewĂ€hrt. Noch immer steht es 0:0, doch wird dank ihm zum GlĂŒck die Cuppartie sĂŒffiger. Denn wenn er bestellt, ist der JĂ€gertee auch wirklich ein hochprozentiges Gesöff. Besser wird das Spiel dadurch nicht. Auch weil die Wil-Fans ziemliche Memmen sind. Als wir Thunfans noch zu dritt im GĂ€stesektor waren, haben die Wiler BĂŒcherwĂŒrmer mit ganz vielen typischen FĂŒrstenlĂ€nder O‘s - ein „Scheiss Thun“ angestimmt, aber natĂŒrlich nicht mehr, als die paar Dutzend Carfahrer im Stadion eingetroffen sind. Immerhin war da noch eine Wiler Choreo, auch wenn sie fĂŒr diejenigen, die nicht mit der hiesigen Dorfgeschichte vertraut sind, eher ein Buch mit sieben Siegeln ist. Jedenfalls soll ihre 04-Choreo in Erinnerung rufen, dass der Klub damals sind mit Russen-, TĂŒrken oder UBS-Millionen – wir Aussenstehenden haben lĂ€ngst den Überblick verloren angesichts all der FĂŒrstenlĂ€nder SchwarzgeldgeschĂ€fte - zu irgendeinem Titel gekommen).
Wirklich lanciert wird das Spiel erst, als Sorgic das Spielfeld betritt. 69 Minuten sind da bereits gespielt, Thun ist bis jetzt eher schwÀcher als Will. In nur zwei Minuten Einsatz schiesst Sorgic zum 0:1 ein. Doch prompt gleicht Wil aus, in der 76. Minute erzielt Andelko Savic das 1:1. Thun drÀngt zwar auf das nãchste Tor, aber die VerlÀngerung ist trotz allem Einsatz unausweichlich.
Die VerlĂ€ngerung plĂ€tschert mehr vor sich hin, als all unsere JĂ€gertees. Es macht zwar Hoffnung, dass Thun jetzt ein Chancenplus hat, aber die BĂ€lle gehen einfach nicht rein. So kommt es zum Penaltyschiessen. Und hier hĂ€lt Faivre göttlich. Er tĂ”tet gleich zwei Elfmeter ab, womit er Thun nicht nur im Spiel hĂ€lt, sondern ĂŒberhaupt im Cup.
2:4 endet das Spiel, wir jubeln entsprechend laut. So macht Cup doch noch Spass, ob in Augsburg oder anderswo. Und Hauptsache mit einem Sieg voller JĂ€gertees. Hopp Thun!