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Moutier - Thun 1:3
16.09.2018Schweizer Cup 2018/2019

Wir sind trinkfest jeden Tag, darum sind wir hier. Hart am Bier und Birne dicht ja das feiern wir. Malle du geile Sau...

Es ist zwar doch knapp nicht Fulehung, aber doch Schweizer Cup. Also auch eines jener Feste, an dem man so viel sĂ€uft, wie sonst höchstens am Ballermann. Da passt es doch, dass auf der Zugsfahrt der beste DJ der Welt (ja, er hat mich mit einem Bier bestochen) und mit Mallorca-Hits eindeckt. Die wir eigentlich nicht mitsingen wollen, weil die Texte doch unter unserer Schnee- bzw. GĂŒrtellinie liegen. Nach ein paar Dosen Bier und/oder Becher Weisswein tun wir es trotzdem.
Unser Ziel liegt im Kanton Bern, jedenfalls noch fĂŒr ein paar Monate. Bienvenue Ă  Moutier. Kaum ein Thunfan ist schon mal hier gewesen, denn wer war damals in den 80ern in der 1. Liga schon AuswĂ€rtsfahrer. Entsprechend staunen wir, wie weitlĂ€ufig dieses Berner Jura ist. Da hat Moutier etwa halb so viele Einwohner wie MĂŒnsingen und doch dauert der Fussmarsch vom Bahnhof ins Stadion eine gute halbe Stunde - allfĂ€llige SchlĂ€gereien in irgendwelchen GĂ€rten nicht einmal eingerechnet. Aber wir sind natĂŒrlich (fast) so brav wie es die Berner Kantonspolizei verlangt.
Die Eingangskontrolle dauert zwar lange, ist aber einigermassen fair. Auch wenn 20 Franken Eintritt selbst fĂŒr IV‘ler doch ziemlich an der Schmerzgrenze liegt. Wenigstens ist ein guter Deal im Preis inbegriffen: Wir dĂŒrfen die Polizisten im Sektor gegen Stadionverbötler tauschen. Beste Voraussetzung fĂŒr einen lautstarken Support mit Rechen Zwischenrufen.
Und fĂŒr lauten Torjubel. Schon in der 10. Minute erzielt Thun das 0:1. Schwizer verwertet eine Flanke von Tosetti. Doch kurz nach Wiederanpfiff jubeln die Einheimischen: In der 12.Minute erzielt Achour mit einem Hammerschuss den Ausgleich. Das Spiel ist nun ausgeglichen. Thun hat zwar manche Torchance, doch Moutier-Goalie Huber hĂ€lt immer wieder souverĂ€n. Was MattĂ€ng rĂ€tseln lĂ€sst, ob das der Huber ist, der vor kurzer Zeit noch Ersatzgoalie bei Gotteron war. Doch auch Faivre wird immer wieder geprĂŒft. Nach einer halben Stunde ist Moutier sogar nĂ€her an der FĂŒhrung als Thun. Doch als der Ball das nĂ€chste Mal im Netz liegt, jubeln doch wir Thuner. Schwizer hat in der 32. Minute erneut getroffen.
In der Pause gibt es fĂŒr uns Thunfans wenig zu nörgeln. Gut, die Schlage vor der Buvette ist nervig lang. Und jene vor dem verschissenen Toi Toi situationsbedingt ziemlich kurz. Dame Xy vom Litteringteam ist wenig erfreut ĂŒber den Vorschlag, dass die Litteringequipe doch kĂŒnftig auch fĂŒr ein sauberes GĂ€ste-WC sorgen könnte.
Als in der 50. Minute auch fĂŒr die Trinkfreudigen unter uns die zweite Halbzeit beginnt, hat Thun das Spiel im Griff. Auch weil Thun den schwachen Stillhart durch Faktic ersetzt. Das Spiel wird nun aber hĂ€rter, wobei Schiedsrichter Jaccottet einige Fouls der Bern-Jurassier ĂŒbersieht. Lange bleibt seine Pfeife stumm. Nicht aber bei einer Aktion im Moutier-Strafraum in der 80. Minute. Das war zwar kein Foul, aber ein Hands von Moutier-Spieler Sommer. Ferreira setzt sich den Ball und schiesst zum 1:3 ein.
Thun bringt diesen Zwei-Tore-Vorsprung nun einigermassen sicher ĂŒber die Runden, auch wenn Moutier durch Lema in der 86. Minute nochmals eine Topchance hat. Spannend ist jetzt eigentlich nur noch die Frage, ob Moutier trotz mehrmaligem harten Einsteigen vollzĂ€hlig den Schlusspfiff erreicht. Sie schaffen es. Genauso, wie auch wir Thunfans trotz ebenso unnötig hartem Einsteigen wĂ€hrend dem Fussmarsch zurĂŒck an den Bahnhof komplett die Heimreise antreten. WĂ€re auch zu schade gewesen, all die Mallorca-Hits zu verpassen.

Wir sind trinkfest jeden Tag, darum sind wir hier. Hart am Bier und Birne dicht ja das feiern wir. Malle du geile Sau...