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Thun - Kriens 0-2
04.08.2001NLB Qualifikation 2001/2002


Vor dem Match die Hektik. Ein Blick bei meiner Ankunft in Thun, wo ich nun nicht mehr wohne, sagt schon alles: Dunkle dunkle Grausamkeit. Ein Gewitter kündigt sich an.
So radle ich schnell in mein Elternhaus, schnappe mir einen möglichst dichten Velomantel, bevor ich mich mutigan den Spielfeldrand stelle. Ich brauche keine schöne Freundin, um Fussball geniessen zu können. Ein schöner Zanni auf der Ersatzbank reicht mir allemal.
Das Spiel beginnt stürmisch, die Krienser machen recht stark Druck. Gefahr im Thuner Torraum. Doch nicht für lange, die Oberländer spielen sich rasch frei und rennen dann nach vorne. Chance um Chance entsteht. Raimondi, Jurendic, Rama... jeder könnte der erste Torschütze sei. Doch der erste Thuner Name, der durch die Stadionmünder flitzt, ist der von Mark Haller. Die 45. Minute ist's, ein Zweikampf nahe der Thuner Strafraumgrenze ist's. Haller zieht und zerrt, knapp an der Legalität, der Krienser fällt. Pfiff! Penalty! Scheisse!
Ach ja und dann noch das Tor. Kriens geht so ziemlich unverdient mit einer Führung in die Pause. Zumindest regnet es aber noch nicht...
Die zweite Halbzeit beginnt wieder mit einem Durcheinander in der Thuner Zone. Kriens macht zum ersten Mal seit Stunden wieder ernsthaft Druck, greift an und trifft. 0-2. Grausam.
Und damit nicht genug. Bei einem weiteren Krienser Vorstoss greift Haller wieder ins Spielgeschehen ein. Er zieht und zerrt. Bumm, der Kriens erfällt um und der Schiri zückt unsolidarisch die Gelb-Rote Karte.
In dieser Situation setzt endlich der Regen ein. Wütend prasseln die schweren Tropfen auf die Lachen-Fans ein, wütend schreien wir Fans aber auch den Schiri ein, der Mal für Mal gegen die Thuner entscheidet.
Die Oberländer kontrollieren zwar nun das Ballspiel, kommen zu unzähligen Torchancen, doch zu keinem Tor. Zu unüberlegt, zu viel Gegenspieler und nasses Gras zwischen Netz und Ball.
So endet das Spiel. Wie rufe ich doch wutentbrannt "Schiri Schiri PfuiPfui Pfui". Das war ein trister Abend. Und trotzdem. Beim Fussball gaff ich doch lieber Zanni als eine noch so schöne YB-Fan'in an.

Matthias Engel