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Sion - Thun 7:2
11.03.2018Super League 2017/2018


Vor dem Match stossen wir Thunfans im Raclettezelt. Wenn die Sionfans einen hilflosen Eindruck machen und tatsächlich einen Biss bzw. einen Schluck Chirschstängeli ablehnen, liegt das an der gestrigen Walliser Fannight und nicht etwa an der Ausgangslage für das heutige Spiel. Denn Oberwalliser wie Oberländer sind ziemlich überzeugt, dass schlussendlich doch Lausanne absteigen wird. Wichtig ist da aber, wer Schiri sein wird. Erst sind wir Thuner zufrieden, dass Jaccottet heute pfeift. Doch dann sehen wir das Spiel.
In der 12. Minute pfeift er Foul an Carlitos. Der läuft gleich selbst zum Freistoss an - und schiesst zum 1:0 ein. In der 26. Minute verliert dann Lauper den Ball an Carlitos, der ihn zu Cunha weiter passt. Und schon liegt der Ball wieder im Tor. 2:0. Doch Thun reagiert umgehend. In der 28. Minute verwertet Sorgic einen Pass von Spielmann zum 2:1.
Alles halb so schlimm? Nein. Denn nebst verunsicherten Thunern steht da noch Jaccottet auf dem Platz. Erst pfeift er in der 37. Minute einen höchst zweifelhaften Handspenalty gegen Sutter. Selbst diejenigen unter uns, die für eine Biologieprüfung am Montag büffeln, haben da höchstens eine Knieberührung gesehen und sicher kein Hands. Doch Adryan schiesst allen Zweifeln zum Trotz zum 3:1 ein. Und dann zeigt Jaccottet in der 44. Minute nach einem x-beliebigen Foul von Kablan an Kasani dem Thuner zum zweiten Mal Gelb an diesem Nachmittag. Sehr streng das Ganze. Thun jetzt aber nicht mehr nur gefühlt, sondern tatsächlich in Unterzahl.
Wir stehen nach der Pause immer noch an der langsamst bedienten Verpflegungstheke, als zum vierten Mal heute die Walliser Torhymne ertönt. Lenjani hat soeben zum 4:1 getroffen. Doch Thun reagiert trotz Unterzahl wieder rasch: In der 62. Minute verkürzt Spielmann bei einem Corner auf 4:2. Das ist insofern wichtig, da Sion Thun nur bei einem Wieg mit mindestens drei Toren Vorsprung überholen kann. Doch in der 69. Minute ist es wieder soweit, Kasami erhöht erneut per Penalty auf 5:2. Und es kommt noch schlimmer: In der 77. Minute köpfelt Righetti zum 6:2-Eigentor ein. Und in der 80. Minute macht ein Schneuwly-Schuss das Thun-Debakel komplett. Sion auf Platz 9, Thun neues Schlusslicht. Und das mit ganz viel Ärger. Nach Abpfiff beschimpfen wir am Zaun nicht nur die Mannschaft, sondern auch Lüthi und Bettoni. Ja, nach heute scheint klar: Absteigen wird Lausanne, ganz klar.