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FCB - Thun 2:1
21.10.2017Super League 2017/2018


- Bruchts no Bier?
- Hüt zBasu oder morn zLangnou? Eigetlech Genf.
- Also geng. (Schiss-Outokorrektur wo ke Bsoffe-Dütsch cha.)

Ist wirklich schön, wie es einem die moderne Technik ermöglicht, nicht nur im Stadion besoffen zu lallen, sondern gleichzeitig auch über WhatsApp. Aber hey, es ist auch verdammt wenig los heute in Basel. Zwei Jungs jammern schon, als sie mit mir aus dem Joggeli Shuttle aussteigen: „Gegen den FCZ war hier alles voller Bullen. Und jetzt gegen Thun hat es nicht einen Cop!“ Die haben auch wirklich keine Zeit, heute aufs Perron zu kommen, sind sie doch vor dem Gästesektor mit den (verhinderten) Thunfans beschäftigt. Herr Bulle sagt: „Die Beiz dort drüben hat keinen Fernseher. Aber gutes Bier.“ (Thunfans.ch möchte anmerken, dass wir nie von der Polizei Sauftipps erhalten haben. Eigentlich schade...) Frau Bulle ergänzt sofort: „Ihr geht aber auf euer eigenes Risiko!“ (Guter Rat. Schliesslich kann Biertrinkern viel passieren, wie auch wir von Thunfans.ch wissen. Meistens hat es mit Alkohol zu tun...)
Ob man als Thunfan diesen Match überhaupt nüchtern übersteht? Basel drückt nämlich schon von der ersten Minute an. Und kommt durch den starken Ajeti bereits in der 3. Minute zum ersten Schuss, dem ersten Pfostenschuss. Bei Thun versucht Glarner aufzupassen. Es sind abenteuerliche Abwehrversuche. Bereits in der Anfangsphase klärt er in extremis per Kopf - und schiesst dabei fast ein Eigentor. In der 36. Minute klärt er dann die Situation, in dem er den Ball Richtung Mitte wegkickt - genau in die Füsse von Zuffi. Der schiesst prompt zum 1:0 ein. Es ist ein gefühltes Eigentor. Thun bleibt blass, kommt aber durch Spielmann immerhin zu zwei Chancen. Der grössere Erfolg ist, dass es bis zur Pause bei dem einen Gegentor bleibt. Auch dank einem souveränen Ruberto.
Die zweite Halbzeit bietet dann mehr Aufregung. Jedenfalls die Spielphase von der 60. zur 70. Minute. Erst setzt sich in der 62. Minute Ajeti (natürlich er!) gegen Ghelmi durch und schiesst das 2:0. Dann hat Rapp in der 63. Minute eine Topchance, bringt aber den Ball (fast) alleine vor dem Tor nicht an Suchy vorbei. In der 65. Minute kommt es zu einer Art Doppelwechsel. Für Thun kommt Costanzo ins Spiel, für den FCB Steffen. Normalerweise würde ja Steffen die Leute auf und neben dem Platz mehr wecken, doch er bleibt heute seltsam unsichtbar. Dabei haben wir doch ordentlich viel Geld für diese Freakshow gezahlt. So muss uns halt Costanzo wecken. Der rennt in der 67. Minute Richtung Tor, duelliert sich mit Suchy und holt einen Penalty heraus. Da wird er sogleich übermütig und setzt sich gleich selber den Ball für den Penalty. Worauf prompt Dutzende Kids aus dem FCB-Familiensektor hinters Tor rennen und Costanzo beschimpfen. Früh übt sich, wer Ultrapunkte sammeln will. Dieser FCB-Trick funktioniert aber nicht, Costanzo schiesst sicher zum 2:1 ein.
Leider ist das schon der Höhepunkt aus Thuner Sicht. Der Rest des Spiels verläuft dann wieder ziemlich ereignislos, ohne nennenswerte Ausgleichschance für die Thuner. Weshalb Mattäng dann halt (auch) auf WhatsApp lallt. Aber für so eine Bierbestellung darf man sicher kurz den an sich guten Thunsupport unterbrechen. Und dann trotzdem oder erst gerade recht feiern. Zwar keinen Punktgewinn, aber nur ein -1 in der Tordifferenz. Und das ist doch auch schon was in Genf...
In Basel. (Schiss-Outokorrektur wo ke Bsoffe-Dütsch cha.)