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Thun - FCZ 1:3
15.10.2017Super League 2017/2018


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Nein, thunfans.ch platziert nicht neuerdings Schleichwerbung für noch schwächere Teams in unseren Spielberichten. Der FC Thun in seinem Matchmagazin dagegen schon. Im Matchprogramm wird heute auf 3 Seiten hintereinander für Fanfahrten nach Nyon (FFT-Car oder individuelle Anreise), nach Lausanne (FFT-Car oder Block Süd-Extrawagen) und nach Langnau (vermutlich individuelle Anreise oder im ZSC-Mannschaftsbus) geworben. Dass richtige SCL-Fans sich heute Nachmittag um Vier einen Match in Davos anschauen und nicht hier in Thun, kann man ja mal beim Zusammenstellen eines Matchprogramms übersehen. Aber wäre da am Samstagabend nicht auch noch so ein Spiel in Basel? Angesichts so viel Spielkalender-Durcheinander trinken Kevä und ich vor dem Stadion erst noch einen Gutsch Calanda Gatsch. Ja, das Bier im Zürcher Hellblau-Design. Wir wecken damit prompt das Mitleid bei einem uns unbekannten Thunfan, der uns als Ersatz ein Fläschchen Whiskey spendet. Besten Dank. Und einen Schluck später sind auch wir davon überzeugt, dass heute ein warmer Spätsommertag ist.
Gut gestärkt hat sich heute vor dem Spiel auch Kablan. Jedenfalls geht er schon in der ersten Spielminute mit vollem Einsatz in einen Zweikampf mit Brunner. Wobei der Zürcher gleich kaputt geht. Er muss raus, für ihn kommt Winter ins Spiel.
Winter steht im Mittelpunkt der ersten kritischen Szene des Spiels. Denn auch Rapp gewinnt in der 25. Minute seinen Zweikampf. Hierbei geht zwar nicht auch gleich noch Winter kaputt, doch er holt mit seinem K.O. eine Gelbe Karte und einen Freistoss heraus. Es ist nicht der letzt umstrittene Entscheid von Schiri Tschudi in der ersten Halbzeit. Jedenfalls tritt Rodriguez den Freistoss, bringt den Ball auf Thelander, der ihn wiederum für Frey durchlässt. Die ganze Aktion schmöckt ziemlich nach Offside. Wird aber nicht abgepfiffen. Und so haut Frey den Ball einfach ins Netz. Ausgerechnet Frey. Worauf er gleich gegen unsere Kurve maxt. Lieber Herr Entenfütterer, nur ein kleiner Hinweis an dich. Als Münsinger zeigt man gegen Thunfans nicht den « Pssst »-Finger, sondern den Stinkefinger. Da kannst du gerne jeden beliebigen Wiki-Spieler fragen. Oder wahlweise auch Roman Bürki. Unsere Kurve Tag tobt natürlich. Und jubelt dann wieder. Weil Rapp gleich nach Wiederanpfiff das 1:1 erzielt. Ein schönes, korr korrektes Tor. Doch das Tor wird wegen angeblichem Offside nicht gegeben. Dabei war das doch gleiche Höhe. Tschudi, Tschudi, Tschudi.
Dafür zählt wieder der Treffer der 42. Minute. Klar, es handelt sich um einen FCZ-Eckball. Nef und Co. steigen hart ein, auch gegen Thun-Goalie Ruberto. Alles Tschudi-tauglich. So erzielt Dwamena das 0:2. Und provoziert gleich im besten Frey-Style und geht vor der Thuner Kurve in die Knie, wenn auch mit dem Rücken zu uns. Was läuft bloss falsch mit euch, liebe FCZler. Zur allgemeinen FCZ-Verwirrtheit zählt übrigens, dass die sehr zahlreich erschienenen FCZ-Fans zweimal das Stadion eingelben. Erst mit gelbem Rauch (und etwas blau) vor dem Match. Und dann mit gelber Pyro beim Torjubel. Hauptsache provoziert.
Immerhin benötigen wir in der zweiten Halbzeit etwas weniger Nerven. Erst erzielt Thun ein Tor, das sogar zählt. Rapp verwertet in der 54. Minute eine Vorlage vom sonst blassen Costanzo. Und als dann in der 61. Minute das Duo Dwamena (Pass) und Frey (Tor) für den nächsten FCZ-Treffer besorgt ist, passiert das weit weg von uns vor der Südkurve. Ist für die beiden wohl nur halb so lustig.
Da Tschudi nun gerechter pfeift, hat Thun nun mehr Spielanteile. Macht aber nichts daraus. Insofern geht der FCZ-Sieg eben doch in Ordnung.
Eh ja, wir Thunfans lassen uns weder von so einem Spiel, noch von einem Whiskey-Fläschchen unterkriegen. Nur den nächsten Stadtzürcher Auswärtssieg müssen sich die Langnau-Fans am Dienstag schon alleine antun. Wir Thuner haben dann besseres vor. Eine FIFA 18-Revanche vielleicht. Hopp Thun!