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Thun - St. Gallen 2:2
19.03.2017Super League 2016/2017


Danke! 1.5 Millionen. Dank euch gehts weiter.

Der Dankesgruss auf der Grossleinwand ist ein netter Zug. Für Umsatz sorgen wir aber auch nach den zusammengekommenen 1.5 Millionen weiter. Zum Beispiel Mattäng. Nachdem er am Freitagmorgen im Tram (nüchtern!) ausgeraubt worden ist, ersetzt er das gestohlene Haus- bzw. Rucksackinventar mit Gadgets aus dem Fanartikel. Allein für die Sonnenbrille nimmt er eine mehrminütige Beratung in Anspruch. Wer hätte auch gedacht, dass es beim FCT mehrere Brillenmodelle in unterschiedlichen Farben gibt. Als ob in Thun immer die Sonne scheinen würde.
Dabei sieht die Realität weit düsterer aus: Jeff the Chef will Thun verlassen. Dass ist der traurigste Trainerabschied seit dem letzten Arbeitstag von Sforza. Weshalb das thunfans.ch schon am Vormittag einen Anruf von Tele Bärn erhält: "Hat die Fankurve heute eine Abschiedschoreo für Saibene geplant?" will der Herr Kobel wissen. Wir verneinen. Unser Tipp: Tele Bärn soll doch lieber die Kinder auf den Sitzplätzen filmen, die haben eher was gebastelt.
Das Spiel beginnen wir jedenfalls noch mit Saibene. Und mit gewissen Hemmungen. Thun startet heute ziemlich verhalten in die Partie und kann sich nur bei den wenigsten Szenen im Mittelfeld durchsetzen. Umso überraschender ist die Szene in der 23. Minute, als Tossetti Sorgic lanciert. Der scheitert zwar an Lopar, kommt durch den Abpraller aber wieder an den Ball. Statt nochmals zu schiessen, passt er zu Schirinzi, der tatsächlich zum 1:0 einschiesst. Für den eben noch ausgeraubten Mattäng Grund genug, aus dem Hosensack Konfetti hervorzuzaubern und durch die Luft zu schmeissen. Dumm nur, dass auch gleich ein Zehnernötli mitfliegt - und zwar auf Nimmerwiedersehen. Ja, es ist eine teure Woche für Mattäng.
Wenn wenigstens die Thuner Führung nachhaltig wäre. Doch schon fünf Minuten gelingt St. Gallen der Ausgleich. Und das auf umstrittene Art und Weise. Bereits das Einsteigen von Bürki ist aus unserer Sicht nicht unbedingt foulpfiff- und schon gar nicht gelbwürdig. Und dann erst der Freistoss. Barnetta schiesst in die Mauer, Aratore schnappt sich den Ball, lenkt ihn weiter zu Aljeti und... ja ist denn das kein Offside!? Es steht 1:1 und wir diskutieren den Rest der ersten Halbzeit über Fussballregeln und Fähndlima-Reflexe.
Die zweite Halbzeit bietet dann aber neuen Stoff für Diskussionen. Wie kann es sein, dass Aratore in der 51. Minute so frei steht im Thuner Strafraum. Ja, dass Laufduell von Wittwer gegen Glarner war schön. Aber trotzdem muss doch bei der Flanke jemand reagieren. Stattdessen führt nun St. Gallen.
Thin kämpft zwar gut in der zweiten Halbzeit. Doch vorne wirkt alles zu zufällig. Es braucht schon einen Facchinetti-Freistoss und ein Fast-Eigentor in der 86. Minute, damit endlich wieder Torhoffnung entsteht. Lopar ist zwar auch an diesem Ball dran, doch da ist auch noch Hediger. Und der verwertet den Abpraller zum viel umjubelten 2:2. Fast alle der 6000 Zuschauer jubeln. Mit Ausnahme der paar hundert FCSG-Fans. Und jener Legende, der ein 1:2 getippt hat.
Doch einen FCSG-Sieg gibt es heute nicht. Ebensowenig, wie dieses Bielefeld existiert. Und doch wird nach Spielschluss der Wechsel von Saibene zu jener (imaginären?) Arminia bekanntgegeben. Für uns Anlass genug, Saibene zu feiern. Und zumindest für uns Jungs von thunfans.ch auch das Startsignal für einige laute "St. Pauli! St. Pauli!"-Rufe.

Und so geht das Fussballleben weiter in Thun. Vielleicht kommt ja Sforza zurĂĽck als Trainer. Man sieht sich wieder am 1. April. Danke!