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Thun - Vaduz 1:1
24.07.2016Super League 2016/2017


Ufwache, dFerie so verbi. Was letzte Saison für die Spieler galt, ist heute in der Kurve angesagt. Denn es ist die Saison, in der praktisch an jedem Heimspieltag eine Kurvenlegende Geburtstag feiert. Und den Anfang macht heute Kevä. Um 12 Uhr haben wir heute mit ihm am Bahnhof angemacht. Eine Zeit, die er knapp nicht schafft. Aber bei unserem Anruf steht er wenigstens um Punkt Zwölf auf. Was immer noch reicht, um vor dem Match den Saisonstart bei Hidir zu begiessen. Wobei die Getränkemanagerin süffisant bemerkt, dass ich als einziger in unserer Runde doch kein FCT-Tattoo habe. Ich sammle halt die Sterne auch nur mit den Meistertiteln.
Ins Stadion schaffen wir es mit Kevä eher überraschend doch noch. Es wäre auch schade gewesen, dieses Spiel zu verpassen. Denn endlich sind in der Arena mal Fortschritte im Catering zu verzeichnen. Nebst Carlsberg wird mit Feldschlösschen Braufrisch tatsächlich mal trinkbares Bier ausgeschenkt. Und auf der Speisekarte steht erstmals auch Currywurst. Beim thunfans.ch-Blindtest schneidet das neue Menu bestens ab.
Übertroffen wird das Catering heute nur durch die Startminuten des FCT. Ich begehe den Fehler, die Startviertelstunde biertrinkend verbringen zu wollen. Ich kann ja auch nicht wissen, dass Thun das Spiel mit der wohl besten Viertelstunde seit Monaten lanciert. Schon in der 2. Minute reagiert Rapp bei einem Abpraller eines eigenes Schusses so schnell, dass es sogleich 1:0 steht. Und in den ersten 18 Minuten macht Thun so sehr Druck, dass sie zu sieben Eckbällen kommen. Jawohl, das Eckballverhältnis steht noch vor der ersten richtigen Vaduz-Chance 7:0! Was kann da noch schief gehen.
Nun ja, viel halt. Mit jedem Wechsel wird Thun etwas schwächer. Erst kommt passend zum Kevä-Tag Bigler für Glarner. Dann Schirinzi für Tosseti. Und schliesslich Sorgic für Peyretti. Ist Thun deswegen sorgenlos? Nein, ab der 80. Minute überlassen sie das Spieldiktat erstmals den Vaduzern. Und die nutzen die unbekannte Freiheit umgehend. Ausgerechnet in dem Moment, in dem wo uns über die kurze zweiminütige Nachspielzeit freuen, erzielt Ali Messaoud den 1:1-Ausgleich. Da liegt Thun in diesem Spiel also 90 Minuten lang vorne und holt doch nur einen Punkt. Was für eine Bescherung am ersten Kurvenlegendengeburtstag. Dass Kevä nach Spielschluss deswegen kotzt, halten wir von thunfans.ch aber nur für ein Gerücht. In unserem Alter steckt man so ein Spiel doch locker weg.