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Sion - Thun 2:1
10.04.2016Super League 2015/2016


AuswĂ€rtsspiel ist, wenn die Thunfans bei der SBB einen Waggon reservieren und dies allen im Zug scheissegal ist. Auf der Hinreise ins Wallis vergessen die SBB gleich , die Reservationszettel aufzuhĂ€ngen - obwohl sie schon am ZĂŒrcher HB vom ersten Thunfan darauf aufmerksam gemacht werden. Angeblich ist ein Kompositionswechel schuld daran, dass mal wieder Thuner auf dem Weg in den sĂŒdlichen Nachbarkanton stehen mĂŒssen. Anders auf der RĂŒckfahrt: Da hĂ€ngen im reservierten Wagen zwar Zettel herum. Aber auch besserwisserische Wanderer. Wer als Thunfan auf dem reservierten Platz beharrt, wird als "behindert" beschimpft. Bierduschen von und gegen Wanderer scheinen auf einer Sion-Fanfahrt mittlerweile zum Standardprogramm zu gehören. (Neu ist aber, dass Bierduscher von der SBB mit einem 5 Franken-Konsumationsgutschein belohnt werden. Einfach nur fĂŒr Eistee und nicht fĂŒr Bier). Gleiches scheint fĂŒr Böller zu gelten. Ja, der farbige Fanmarsch und die farbige PrĂ€senz im Stadion lassen das Fanherz höher schlagen. Aber deswegen mĂŒssen doch nicht gleich wieder auf dem Marsch so laute Knallkörper gezĂŒndet werden. Denkt denn niemand an die Kinder! Und vor allem an die Betrunkenen!!! Ob diese nun am Samstagabend dem EHC Thun, dem SCB oder dem grössten Schweizer Talent zugejubelt haben.
Das Spiel selber macht aber Spass.was nicht nur an der warmen FrĂŒhlingssonne liegt. Thun spielt von Anfang an beherzt nach vorne. Bereits nach 14 Minuten können wir ein erstes Mal jubeln. Doch die schöne Kombination Rapp-Rojas zĂ€hlt trotz zappelndem Netz leider nicht. Offside soll es gewesen sein. Anders in der 18. Minute, als Rapp von Munsy lanciert wird. Sein Treffer zĂ€hlt. 0:1.
Doch auch Sion ist in der ersten Halbzeit produktiv. Konate schafft es tatsĂ€chlich, Hediger aus dem Spiel zu nehmen. Nach einem heftigen Zweikampf ist bald einmal Schluss fĂŒr Hediger; er muss ausgewechselt werden.
Die PausenfĂŒhrung der Thuner geht absolut in Ordnung. Doch nach Wiederanpfiff braucht Sion nur rund 5 Minuten, um das Chancenplus zu kehren. Erst trifft Assifuah die Lattte, dann missglĂŒckt der Nachschuss von Gekas. Doch dann passt Gekas ideal auf Sierro (ob er wohl den Heimatort Sierre hat?), der zum 1:1 einschiesst. 51 Minuten sind da gespielt, nicht wenige von uns sind noch nicht einmal zurĂŒck vom Bierstand.
Obwohl die Thuner weiter viel Kampfgeist zeigen, gehört die zweite Halbzeit eindeutig den Wallisern. Unser Vorteil ist, dass der Schiri grundsĂ€tzlich viel laufen lĂ€sst. So bleibt es lange 1:1. Dumm nur, dass die Thuner in der Nachspielzeit auch laufen lassen. Und zwar die Sion-Spieler. Und eben auch die Eingewechselten. Als ob es eine Überraschung wĂ€re, dass diese noch Zig nach vorne haben. Und so ist es Sion-Joker Bia, der tatsĂ€chlich noch das 2:1 erzielt. Klar, dass wir kurz verĂ€rgert sind, da Thun so den Sprung auf den 4.Platz verpasst. Aber schon kurz nach Abpfiff wird wieder fröhlich gesungen. Denn AuswĂ€rtsspiel ist, wenn die Thunfans ganz einfach feiern. SantĂ©!