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St. Gallen - Thun 1:0
22.09.2015Super League 2015/2016


Die Reise nach St. Gallen fing für Fanclublegende um 14 Uhr an. Mit dem Auto fuhr ich zu meinem Vater nach Thun und stelle das Auto bei ihm ab. Warum ich das schreibe, werdet Ihr am Ende des Spielberichtes herausfinden. Viel zu früh und mit voller Vorfreude auf die Reise nach St. Gallen – Fanclublegende war noch NIE in der AFG Arena – verpflegte ich mich noch im Aperto. Dank der Info von Stefan Kernen wusste ich, wo der Bus – oder sollte ich schreiben Büslein – auf die Fans wartete. Als wir alle vollzählig waren, merkte ich, dass ich mit Abstand der älteste Reisende war. Die Jüngste war gerade mal 14 Jahre alt. Vollgepackt mit Proviant – das meiste war in flüssiger Form und nannte sich Bier – fuhren wir um 16 Uhr los Richtung St. Gallen. Die Fahrt verlief fast ohne nennenswerte Ereignisse – ausser man ist eine Frau und meckert ca. einer Stunde Fahrzeit, dass die Blase drückt. So musste der Zwischenstopp schon vor Zürich gemacht werden auf der Raststätte Würenlos. Ich dachte mir schon, dass es ein Fehler war vor Zürich einen Stopp einzulegen, denn der Feierabendverkehr hatte schon längst begonnen. So kam es, wie es kommen musste, unser Bus stand mehrmals mehr oder weniger, aber nur kurz, im Stau. Ich befürchtete schon, dass wir nicht rechtzeitig zum Anpfiff im Stadion eintreffen würden, doch dank der super Fahrleistung unseres Fahrers – er holte alles aus seiner Kiste heraus – trafen wir doch noch rechtzeitig vor dem Stadion ein. Auf dem schnellsten Weg gings ins Stadion und dort wurden sofort die mitgebrachten Zaunfahnen angebracht. Noch kurz eine Olma-Bratwurst inkl. Senf gegessen und schon ging es los.
Frau Fanclublegende hatte mich kurz vor dem Match via Handy informiert, dass die Mannschaftsaufstellung des FC THUN wieder mal gewöhnungsbedürftig sei. So würde statt Goaliegott Faivre Supertalent Francesco Ruberto im Tor stehen. Und tatsächlich, Ruberto war im Tor, was mir als Sympathisant von Francesco Ruberto natürlich sehr gefiel.
Für einmal möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich heute nichts bzw. fast nichts an Sforza auszusetzen hatte. Im Gegensatz zu Frau Fanclublegende fand ich nämlich die Mannschaftsaufstellung sehr gut. Das einzige, was mich wiederum nervte, war das Herumgefuchtle an der Seitenlinie von Sforza. Dank der tollen Stimmung auch von den St.Gallerfans verstand ich dieses Mal aber nicht, was Sforza wieder zu meckern hatte. Aber mir gefiel, was ich auf dem Platz sah von unseren Jungs. Die Laufbereitschaft war da, kein grosses Diskutieren untereinander, und die Raumaufteilung war auch ok. Die St. Galler kamen in den ersten Minuten zu keinen klaren Torchancen. Und wenn doch mal ein Schuss auf Francesco Ruberto kam, hielt dieser die Schüsse oder sie gingen am Tor vorbei. Mit der Zeit flachte das Spiel etwas ab. Beide Seiten kamen zwar zu mehr oder weniger gefährlichen Torchancen, aber beide Goalis hielten hinten dicht, so dass es zur Pause 0:0 stand.
Nach der Pause nahm Sforza den ersten Wechsel vor, was für mich recht früh war. Für Zarate, die Granate, kam in der 46. Minute Rojas. Meiner Meinung nach brachte Zarate mehr fürs Spiel, als der wiederum aufopfernd kämpfende Rojas. So waren es die St. Galler, welche mehr und mehr das Spiel in die Hand nahmen. Aber auch sie kamen nicht zu zwingenden Chancen. Ich dachte mir zu diesem Zeitpunkt, ein 0:0 wäre gar nicht so schlecht, da es im anderen Spiel zwischen dem fcz und lugano auch 0:0 stand. So verging die Zeit sehr schnell. in der 58. Minute war dann der Arbeitstag für Rapp vorbei. Für Ihn kam Schirinzi. Dieser fügte sich gut in Spiel ein, aber auch ihm gelang nicht das Tor für den FC THUN.
Dann kam die 77. Minute. Frontino wurde im Strafraum gefoult. Ein Pfiff - Penalty. Wir FC THUN-FANS sahen uns schon jubeln, da Frontino gleich selber den Ball nahm, um den Penalty zu schiessen. Aber oha lätz, Frontino als sonst sicherer Penaltyschütze verschoss – Sorry Frontino, du weisst, ich bin ein grosser Fan von dir, aber ich muss es leider sagen – kläglich. So blieb es weiterhin beim 0:0.
In der 80 Minute der letzte Wechsel beim FC THUN. Für Buess kam Munsy. Aber auch ihm gelang das Tor nicht für dem FC THUN. So kam es, wie es kommen musste, oder anders gesagt: Wer die Tore nicht schiesst, der bekommt sie. Heute war es in der 85 Minute soweit – mal wieder nach einem stehenden Ball, konkret nach einem Corner. Dieser wurde von Tafer getreten und von Gelmi als Gelegenheit zum 1:0 genutzt. Völlig unverdient führte St.Gallen nun also. Und die St. Galler verstanden es geschickt, das Resultat über die Zeit zu bringen. Kurze Zeit später pfiff der in manchen Situationen überforderte Schiri San die Partie ab.
Wieder ging also ein Spiel verloren, das Sechste in der laufenden Saison. Aber heute sah ich das erste Mal den FC THUN, den ich sehen will. Ich sah den Willen zum Sieg, ich sah eine kämpferische Mannschaft. Wenn es so weitergeht, kommt es gut. Aber Herr Sforza, ich werde Sie weiterhin kritisch beobachten
Die Spieler kamen dann zu uns in die Kurve, um sich bei den 50 bis 60 mitgereisten FC THUN-FANS zu bedanken. Wir skandierten lautstark DERBYSIEG DERBIESIEG DERBIYSIEG. In strömenden Regen machten wir uns dann auf zu unserem Bus, um kurze Zeit später eskortiert von der Polizei die Heimreise Richtung Thun anzutreten. Es war, wie sollte es anders sein, nicht so eine tolle Stimmung im Bus. Dafür wurde die Luft immer bissiger im Bus. Jemand hatte etwas Undefinierbares gegessen, was nur in Form von Gasen raus musste. Die Luft war so stickend – ein Duft aus Knoblauch und anderen nicht definierbaren Sachen – dass wir in Köliken einen Zwischenstopp machen mussten, um zum einen den Bus zu lüften und zum anderen Proviant an Bord zu nehmen. Nach kurzem Halt ging es weiter. Auch wenn der Bus auf 100 km/h begrenzt war, ging es zügig – und mit lauter Musik – Richtung Thun. Eigentlich wollte unser Fahrer Thun Nord die Autobahn verlassen. Da ich aber noch das Auto bei meinem Vater hatte, bat ich ihn, ob er eine Ausnahme machen könne und bei Thun Süd ab der Autobahn fahren würde und mich im in der Nähe von meinem Vater absetzen könne. Ohne zu Murren wurde meinem Wunsch Folge geleistet, so dass ich kurz vor 1 Uhr gemeinsam mit unsem Reiseleiter Dave, den ich nachher noch nach Hause fuhr, den Bus verliess. Nach dem Abstecher nach Dave-Town stellte ich kurz nach 1.30 Uhr das Auto in der Garage ab. Ein geiler Ausflug mit leider negativem Resultat ging so zu Ende.

Auf diesem Weg möchte ich mich bei Block Süd bedanken für die super organisierte Reise. Dem Fahrer möchte ich ein RIESEN MERCI sagen für seine mehr oder weniger guten Fahrkünste. Und hey Jungs, auch wenn ich der älteste war auf dieser Reise, ich fühlte mich unter euch wie 20ig. Gegen Vaduz werde ich wieder mit euch im Bus oder dann wohl eher Car mitreisen. Ihr seid die BESTEN. BLOCK SÜD FOEREVER. Man sieht sich am Sonntag im DERBY im Block.

Ach und Dave, ich hoffe du hattest Spass beim Lesen des Spielberichts.