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Winterthur - Thun 1-2
24.02.2002Auf-/Abstiegsrunde 2001/2002


Es war einmal ein Fussballspiel in Winterthur. Das ist ein Fall für Käptän Iglo. Die Temperaturen auf der Schützenwiese sind bissig kalt. Umso erstaunlicher, dass die Thun-Gegner in hellblauen kurzärmligen (!) Trikots auflaufen. Das kann nur der hochverschuldete FC Winti, besser bekannt als FC Nordpol, sein. Die Spieler spielen übrigens alle nicht für einen Fussballverein, sondern für einen Metzger, einen Autohändler oder einen Spengler. Fussballer, die allesamt von sportfremden Betrieben geleast sind, das kann nicht gut gehen.
Doch oha lätz, die leichtbekleideten Wintis laufen trotz oder gerade wegen der Kälte äusserst schnell über das grün-weisse Spielfeld. Winti wirkt geradezu überlegen in der ersten Halbzeit. Doch das Netz wird nicht getroffen, aber Latte und Kobel müssen schon mal eingreifen. Angst kommt bei uns Fans trotzdem nicht auf, stehen die Thuner im entscheidenden Torraum doch dicht beieinander. Schade jedoch, dass die Thuner derweil zu keinen nennenswerten Torchancen kommen, vorne ist das Gestolpere recht gross.
In der Pause staune ich über die grosse Auswahl am Verpflegungsstand. Die Speisekarte verspricht Chicken Nuggets, Hot Dogs, Pommes Frites und Olma Bratwürste. Blöd nur, dass es auf dem Grill sinnigerweise nur Platz für Würste hat. Na ja, Winterthurer hatten halt schon immer eine grosse Klappe...
In der zweiten Halbzeit zeigen sich die Thuner endlich auch in der Offensive. Doch die Schüsse misslingen und die Nordpolspieler sind längst nicht geschlagen. Aber das Bedauern mit den armen frierenden Fussballern ist schon gross. So werfen gleich vier Thuner einem gestürzten Wintispieler mitleidige Blicke zu, als sich ein anderer Winterthurer den Ball schnappt und ihn schräg an Kobel vorbei ins Tor schiebt. 1-0.
Und es kommt noch schlimmer. Wenig später steht ein Winterthurer alleine vor dem Tor. Er köpfelt seinen Ball jedoch Gott sei Dank seltsamerweise am Tor vorbei.
Nun sind die Thuner endgültig geweckt. Im Sturmlauf wird versucht, Wintihüter Hürzeler zu bezwingen. Und was keiner im Stadion wahrhaben will, wir Thuner Fans aber gerne sehen - zwei Thuner Schüsse landen tatsächlich im Netz. Erst trifft Heinz Moser, wenig später auch Milaim Rama. So geht das erste Spiel auf dem möglichen Weg Richtung NLA 1-2 gewonnen, worauf sich Stettler bei den Aebikurvenfans und Kobel bei uns Fanclubmitgliedern bedanken kommen.
Und wenn sie nicht zu Eis erstarrt sind, frieren die Winti-Spieler noch immer...

Matthias Engel