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Thun - Luzern 3:2
23.09.2014Super League 2014/2015


Fulehung hung Fulehung hung - die drei schönsten Tag von Thun sind Geschichte. Gezeichnet von diesen Tagen war Mattäng. Ich behaupte ja zu sagen, ich würde Mattäng immer in einer Menschenmenge erkennen. Aber heute war es besonders einfach sein Gang, der ihn verriet. Wie soll ich ihn beschreiben. Naja, er war eher schleppend. Das erste, was er mit statt einem Hallo entgegenbrachte war ein "Muss ig dir no z'ABC bibringe", weil ich nicht wie abgemacht vor dem Sektor E, sondern B auf ihn gewartet habe. Ich war aus zwei Gründen dort: erstens hatte ich Hunger und zweitens wollte ich die Gladiatoren oder sollte ich lieber sagen die "wir haben noch keine Punkte"-Jungs einfahren sehen. Es dauerte eine gefüllte Ewigkeit, bis ich mit Mattäng endlich im Sektor E war. Dort musste er sich erstmal setzen und sein mitgebrachtes Getränk - nei, es war kein Bier - zu sich nehmen.

Als wir dann zu unseren Sitzen fanden, marschierten gerade unsere FC THUN-Gladiatoren ein. Ich war heute nicht sehr optimistisch, was das Resultat angeht und tippte auf eine 1:3-Niederlage, Mattäng auf einen 3:1-Sieg, da dieses Spiel nicht eines von seinen 20 prophezeiten Niederlagen in dieser Saison sei, wie er mir sagte.

Was dann zu reden gab, war das Matchbüchlein. Da stand doch tatsächlich auf Seite 3 bei der Spielvorschau folgender Satz: "Bei Redaktionsschluss dieses Matchprogrammes hiess der Trainer des FC Luzern noch Carlos Bernegger, aber die Gerüchteküche brodelt." Recht offensiv und auch ein wenig provokativ - fast wie meine Einträge ins 1898.ch Forum letztes Wochendende nach dem Cupout von yb. Ich schreibe es hier, liebe yb Fans, gerne nochmals: yb ist raus aus dem Cup, dem FC THUN steht ein hartes Spiel gegen St.Gallen bevor.

Die Aufstellung des FC THUN war schon recht offensiv: Sadik, Frontino. Ch. Schneuwly und Gonzalez sollten allesamt für ein Offensivspektakel sorgen. Das gelang auch sehr gut. Der FC THUN spielte druckvoll und kam in den ersten Minuten durch Frontino zum ersten Abschlussversuch. Torhüter Zibung war aber noch zur Stelle. Man merkte allen Spielern des FC Luzern den Druck an, unter welchen diese stehen an - ausser einem gewissen Marco Schneuwly. Dieser Marco Schneuwly machte mir wirklich Sorgen, konnte sich dieser doch immer häufiger freilaufen und zu guten Chancen kommen. In der 14. Minute kam es zu einem Eckball. Meine schwitzenden Hände verhiessen nichts Gutes und schon stand es 0:1 - Torschütze M. Schneuwly. Völlig entgegen den Spielverlauf lag der FC THUN zurück und musste nun mehr machen fürs Spiel. Einen Moment lang lief nichts nach vorne beim FC THUN. Bis in die 37. Minute, als Sadik im Strafraum des FC Luzern auftauchte und gelegt - manch FC Luzern-Fans meinten gefallen - wurde. Sadik nahm gleich selber Anlauf und verwandelte zum 1:1, was zugleich das Pausenresultat war.

Die Pause kam wie gerufen, denn bei solchen nervenaufreibenden Spielen meldet sich immer meine Blase zu Wort. Mattäng verzichtete auf ein Bier, die Fulehung-Nachwehen waren ihm deutlich anzusehen.

So setzen wir uns bald wieder auf unsere Plätze und hofften auf eine gute und torreiche zweite Halbzeit. Das Hoffen wurde belohnt, aber wir mussten auch sehr viel zittern. Das Spiel nahm gleich Fahrt auf. Der FC Luzern wollte die drei Punkte, um endlich den 10. Tabellenrang abzugeben, wie man sehr gut merkte. Sie machten mehr für das Spiel. So mussten wir FC THUN-Fans in der 61. Minute das 1:2 durch einen abgefälschten Schuss mitansehen. Torschütze war Jantscher. Ich war also meinem Tipp von einer 1:3-Niederlage wieder sehr nahe. Doch vier Minuten später, genauer gesagt in der 63. Minute, musste ich mich von den angestrebten fünf Punkten im Tippspiel verabschieden, denn Ferreira schoss den 2:2-Ausgleich. Nun wollte der FC THUN seine eigenen drei Punkte und powerte nach vorne.

In der 71. Minute nahm der Trainer von Luzern einen Wechsel vor, welchen wohl weder die Thuner, noch die Luzernerfans verstanden. Marco Schneuwly, sprich der beste Spieler zu diesem Zeitpunkt beim FC Luzern, musste das Spiel verlassen und dies hatte Folgen. - Herr Bernegger bitte teilen Sie mir doch unter borntobewild76@gmx.ch mit, was Ihre Gedankengänge waren, als Sie diesen Wechsel vornahmen, das würde sicher auch die Luzernerfans interessieren. -

Der FC Luzern fiel nun auseinander, keine flüssigen Kombinationen mehr, es schlich sich wieder Angsthasenfussball beim FC Luzern ein. So kam es, wie es kommen musste: der FC THUN kam zum vielumjubelten 3:2. Torschütze nach einem Eckball war Verteidiger Sulmoni in der 80. Minute. Nun gab es kein Halten mehr. Horta Cassio und Sadik hatten noch 100prozentige Chancen, um den Vorsprung auszubauen. Leider vergaben sie die Chancen kläglich. Die Zeit verging, ein letzter Angriff des FC Luzern und dann war Schluss. Mattäng und ich stimmten ein lautes WIIIIIIIIIIIIHUUUUUUUUUUUUUU an und freuten uns über die drei Punkte. 16 Punkte aus neun Spielen, Rang 3 und noch vor yb - wer hätte das vor der Saison unterschrieben. Ich jedenfalls nicht. Als ich Mattäng zu Hause abgesetzt hatte und alleine nach Hause fuhr - nein liebe yb Fans, ich wohne nicht in Münsingen - lief das Lied der Toten Hosen "Tage wie dieser", wie passend zum Spiel. FC THUN macht Freude. In diesem Sinne auf in die Läckerlistadt.

FANCLUBLEGENDE

P.S. Bei Redaktionsschluss dieses Spielberichts hiess der Trainer des FC Luzern noch Carlos Bernegger, aber die GerĂĽchtekĂĽche brodelt.