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Thun - Delémont 1-1
10.03.2002Auf-/Abstiegsrunde 2001/2002


Lass die Sonne in dein Herz! Endlich wärmt wieder die Frühlingssonne im Lachenstadion, 20 Grad laden zum fröhlichen Zusammensein in Kurzärmel ein. Solch ein Fussballgötterwetter ist natürlich beste Einladung, sich modisch besonders schick zu geben. Da zeigen Frauen Bauchnabel und Brustansatz, weshalb Mann schon mal seine Blicke vom Rasen weg schweifen lässt. Iris, leider schon wieder samt Begleitung da, ist aber in ihrem roten Thun-Trikot allemal verführerischer. Und Marianne schliesslich, fordert in ihrem Girlie-T-Shirt frech "Love me". Na ja...
Dann gibts noch Geschenke, Geschenkgutscheine notabene. Gleich dreimal bekomme ich einen "Betelberg-Luchs-Schein" in die Hand gedrückt. Kein Freipass für einen Luchschuss zwar, aber immerhin eine Verbilligung für eine Betelberg-Tageskarte. Nur... der Gutschein für den spottbilligen 29fränkigen Skitag ist nur bis am 8. April 2002 gültig. Das bringt ziemlich viel, wenn man den Frühling im Grün statt im Weiss geniessen will. Dafür spricht der Headcoach der Lenker Touristen weise Worte aus: "Euer Fanclub hat in den letzten drei Jahren mächtig zugelegt."
Das hört man gerne und beweist man noch viel lieber. Durch Thuner Junioren tatkräftig unterstützt, trommeln und schreien wir unter Kevins Führung von der ersten Minute an. Doch kurz werden wir gestoppt, als eine Trauerminute für den FC Lugano Präsidenten und Franziska Rochat-Moser abgehalten wird. "Wieso? Was isch mit dene?" fragt ein Junior unschuldig.
Dann nimmt das Spiel seinen Lauf. Das Gekicke ist entspannt, die Räume sind auf beiden Seiten breit, Fouls sind fast keine zu verzeichen. Beim munteren Chancensammeln ist Délemont leicht fleissiger. Zweimal wirds besonders gefährlich, doch einmal landet der Ball am Pfosten, einmal rettet Kobel. Auf der Gegenseite kickt Rama in guter Position den Ball an den Goalie. So gehts mit 0-0 in die Pause.
In der Pause glauben wir in Iris Freund einen Helden zu erkennen, weil sie ihm scheinbar freigiebig das geholte Hot Dog in die Hand drückt. Doch weit gefehlt - er muss es für sie festhalten, während sie ihr Porte-monnaie versorgt. Ja, ja, in dieser Beziehung hat eindeutig Iris die Hosen an. Sascha und ich essen derweil nichts, wird sind traurig, weil es im Neufeldstadion einen Kebabstand mit schönster Verkäuferin hat, während bei uns in Thun "ältere Frauen" Nudelgerichte servieren. Ja was soll das denn.
Das Spiel geht weiter, die magische zweite Thuner Hälfte beginnt. Und wieder starten die Thuner stark, übernehmen die Spielkontrolle und kommen bereits in der 48. Minute durch Rama zu erfreulichen 1-0. Juhu!
Doch damit hat es sich mit der Thuner Power für heute, Délemont übernimmt nun das Spieldiktat. Unzählige Male rennen die Jurassier in beste Abschusspositionen. Vielfach missraten aber die Abschlüsse, wenn nicht, ist immer noch ein Kobel da, der grandios hält. Da können Thuner Spieler und Fans nur hoffen, dass die Sonne die Delsbergspieler möglichst bald austrocknet und ermüdet. Doch weit gefehlt. Auch weit nach der 80. Minute greifen sie noch eifrig an. Und dann, in der 85. Minute ist es leider soweit... ein Jurassier nützt ein Unsicherheit in der Thuner Abwehr zum Ausgleichtreffer aus.
Und weiter geht die Angriffswelle, es droht sogar ein 1-2 der Gäste. Doch nun werden die Thuner vom Schlusspfiff gerettet, ein glückliches Unentschieden ist Tatsache.
Beim Heimspaziergang in der warmen Frühlingssonne wird bewusst, dass die Aufstiegsträume noch lange nicht ausgeträumt sind. Thun liegt einen einzigen Punkt hinter Platz 1. Juhu!

Matthias Engel