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Thun - Lausanne 2:2
15.03.2014Super League 2013/2014


Mattäng hat es heute vorgezogen Eishockey zu schauen - mit dieser Entscheidung sollte er noch richtig liegen, denn was sich in der Stockhorn Arena abspielte, war nichts für schwache Nerven.
Aber nun von Anfang an. Ich dachte eigentlich in Anbetracht der Tabelle, es werde ein lockeres Spiel gegen Lausanne-Sports. Mit einem Sieg gegen Lausanne-Sports und einer zu erwarteten Niederlage von yb gegen St. Galllen würde der FC THUN bis auf 3. Punkte an yb herankommen. Mal einen Match des FC THUN verfolgen ohne zu fluchen und sich zu ärgern stand mir also bevor. Kurz vor Spielbeginn kam dann auch noch mein Vater zu mir und wir fachsimpelten noch über die auslaufenden Verträge bei Thun und wer wohl noch teuer verkauft wird. Ich tippte auf Zuffi und Sanogo, mein Vater auf Lüthi und Casaio. Da musste ich meinen Vater schon mal massregeln, da Lüthi einen auslaufenden Vertrag hat und der FC THUN keinen Rappen sehen wird, sollte Lüthi den Verein wechseln. Aber wie schrieb ich schon in einem Leserbrief an den Blick, der es sogar in die Printausgabe schaffte: Thuner Spieler haben Charakter und sind nicht geldgeil. Ich hoffe, es wird auch so eintreffen.
So begann also das Spiel. Was ich in den ersten Minuten zu sehen bekam, erinnerte mich an das Spiel vom vergangenen Wochenende gegen Aarau. Die Lausanner, welche nun ja in jedem Spiel auf Sieg spielen MÜSSEN, bestimmten das Spiel. Klar, dachte ich, der FC THUN spielt auf Konter und hofft auf ein baldiges Tor. Aber wer halt keine guten Chance kreiert oder bzw. Chancen vergibt, der bekommt die Quittung. Das bewahrheitete sich auch beim FC THUN. Zu guten Chancen kam der FC THUN zwar nicht, aber nicht ganz unerwartet ging Lausanne-Sports in der 37. Minute bei einem Eckball durch Ekeng in Führung. Da war es endgültig vorbei mit meinem gemütlichen Fussballabend. Ich schrie zum wiederholten mal "habt ihr den keinen Stolz", aber ich wurde nicht erhört.
Zur Pause musste ich mich setzen, so wütend war ich auf die Spieler, welche zum wiederholten Male ihr Montagsgesicht zeigten und Fussball verweigerten. Was mich aber noch mehr nervte, war das Trainer Fischer seelenruhig auf der Bank sitzen geblieben war. Keine Regung, nichts kam von ihm. Ob er wohl eine Pausenpredigt vorbereitete? Keine Ahnung. Ich hoffte auf eine Reaktion vom FC THUN.
Die zweite Halbzeit begann - und tatsächlich, die Spieler des FC THUN hatten wohl die Pausenpredigt von Fischer verstanden. Der FC THUN machte nun das Spiel. Es war Einbahnfussball. Nur noch Reinmann sicherte hinten ab. In der 57. Minute dann ein Gerangel vor dem Lausanne-Sports Tor und plötzlich der grosse Jubel: Ausgleich zum 1:1. Torschütze, welch Wunder, war kein FC THUN Spieler, sondern ein Lausanner namens Banana. Dieser Banana strapazierte bis Spielende nun meine Nerven. Immer wieder blieb nun dieser Banana "Ja liebe Frauen der heisst wirklich so" minutenlang liegen und wurde nicht vom Feld getragen. Und siehe da, nach kurzer Pflege hatte dieser Banana wohl eine Wunderheilung, nur so konnte ich mir seine Beweglichkeit erklären nachdem er jeweils wieder ins Spiel zurückgekommen war. Ich wiederum wurde von den Frauen als Rassist beleidigt. Man merkte sofort, es war Frauenabend und die hatten wohl die Spielernamen der Lausanner nicht studiert.
Egal, das Spiel lief weiter. Die Thuner machten das Spiel, wobei zum Glück nicht alle so übermotiviert waren, wie Reinmann. Der fiel in der 92. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Und noch mehr Dramatik in er Nachspielzeit: In der 93. Minute erhielten sie das 1:2 - erneut nach einem Corner! Torschütze Chakhasi. Mein "Feund" Torhüter Faivre sah nicht gerade glücklich aus. Hm, auf der Torhüterposition wäre Handlungsbedarf angesagt, Herr Fischer. "Moser ins Tor!" lautet meine Forderung. Ich war bedient: Keine Punktereduzierung auf 3 Punkte auf yb, da diese 1:1 gegen St. Gallen spielten. Ja gar noch schlimmer, der Vorsprung auf yb wuchs zu diesem Zeitpunkt auf 7 Punkte an. Ich machte mich auf den Weg zum Ausgang, als es nochmals laut wurde im Stadion. Es lief die 94. Minute, als Marco Schneuwly zum 2:2 ausglich.
Hmm, sollte ich mich jetzt freuen!? NEIN, denn wer gegen ein Lausanne nicht gewinnt, der wird nächsten Samstag in St. Gallen abgeschlachtet. Daher lieber Mattäng verzichte ich auf eine Fahrt nach St. Gallen, denn ich will meine Gesundheit nicht riskieren. Swisscom TV sei Dank werde ich den Match mit Kilian und Nick und Andrea am TV schauen.