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Thun - FCB 2:3
31.03.2012Super League 2011/2012


Cabral macht e Blutgrätsche gäge Volina, Alex Frei säblet eifach dr Mila um u Huggel spiut im FCB-Strafruum Handball. U när isch da no dä Schiri namens Amhof, wo würklech dr letscht Seich zämepfifft - dä Match louft so dernäbe, dass me sich us Fan möglechscht früech vertube sött. Doch usgrächnet es wysses Tübli gseht das angers, flatteret kurz nach der Pouse dür e Thuner Fanblock und setzt sich nach 50 Spiuminute über all üsne Fans uf eine Wöschschnuär u luegt sich mal a, wie so e Spitzekampf ablouft…

Nebst der weissen Taube haben sich 7624 Fussballinteressierte ein Plätzchen in der Thun Arena gesucht. Dies geht heute etwas schneller, ist die Extrabus-Station doch einmal mehr verlegt worden, so dass der Weg zum Eingang schon fast wieder einer Fussdistanz entspricht. Besten Dank. Ich komme dennoch erst ins Stadion, als das Spiel schon läuft. Mit meinem Kumpels philosophiere ich noch über den Bierbecherspruch «Adiemerssi: Ausspruch bei Erhalt eines Getränks oder wenn man den Gegner 1:0 abtrocknet», als auf dem Platz wirklich schon das 0:1 fällt: Shaqiri lanciert Streller, Schindelholz schaut zu, Streller kickt den Ball ins linke Lattenkreuz. Zur Ehrenrettung des Schiedsrichters sei gesagt: Der Ball hat die Torlinie wirklich überschritten, das war ausnahmsweise keine Fehlentscheid.
Anders nach acht Minuten: Da stolpert Cabral stolpert im Strafraum Volina von hinten in die Füsse. Penalty? Penalty! Das erste Geschenk, das Amhof heute verteilt. Matic kickt den Ball in die Mitte und bejubelt das 1:1. Dann hat Basel wieder ein Geschenk verdient: In der 23. Minute kommt Streller nach einem Zweikampf mit Matic vor dem Thuner Strafraum zu Fall. Wars ein Foul? War die Aktion gelbwürdig? Amhof sieht es anders und zückt gleich die rote Karte. Thun in Unterzahl. Aber nicht für lange: In der 26. Minute rutscht Cabral grätscht Volina um, was der Schiedsrichter wiederum als gelb-rot-würdig einstuft. Eine weitere sonderbare Entscheidung. Das Spiel geht bei 1:1 Toren und 10:10 Mann weiter. Der Kartenregen geht derweil weiter: In der 37. Minute sieht Witter Gelb für ein Handspiel. Ja, zu jenem Zeitpunkt kennt Amhof noch den Unterschied zwischen Fuss- und Handball.
Dummerweise ist heute nicht nur der Schiedsrichter mit dem falschen Fuss aufgestanden, sondern auch Schindelholz und Da Costa. Park lanciert in der 41. Minute Frei, Schindelholz schaut zu (Zitat sportal.ch: «Schindelholz ist mal kurzzeitig zur Salzsäule erstarrt»), doch Da Costa ist vor Frei am Ball. Allerdings kickt er den Ball Stocker vor die Füsse, der bloss noch ins leere Tor einzuschieben braucht. 1:2.
Weiter geht’s nach einer Pause, in der die Fans in allen Stadienecken mal geduscht werden. Dabei ist das doch so ziemlich die einzige Spielphase, in der die FCB-Gäste weder Pyro, noch stinkenden Rauch zünden. Vor allem bei Toren sorgen die Fans für zündende Stimmung. In der 54. Minute wäre es fast wieder so weit. Stocker rennt mit dem Ball Richtung Tor, Schindelholz schaut zu, Stocker legt quer auf Frei, doch Da Costa wirft sich blitzschnell in die Schussbahn. Eine Glanzparade. Anders in der 57. Minute: Nun rennt Shaqiri mit dem Ball Richtung Tor, Schindelholz schaut zu, Shaqiri legt quer auf Frei, der zum 1:3 einschiesst.
Das Spiel scheint verloren, Challandes schickt wenig später Rama auf den Platz. Die Zeit läuft Thun davon, wir finden uns langsam damit auf, nur noch Rama ab und zu Szenenapplaus spenden zu können (BTW: Freiheit für alle Schlagzeuger!). Auch der Schuss von Hediger in der 79. Minute ist wenig erfolgsversprechend, sein Schuss aus 25 Metern knallt an den Pfosten. Zum Erstaunen aller prallt der Ball zurück an Sommers Kopf und rollt über die Linie. 2:3. Daraufhin wird das Spiel gehässig: Eine Grätsche von Frei gegen Rama wäre die erste rotwürdige Aktion des heutigen Tages, doch Amhof zeigt ihm nur die gelbe Karte. Und als in der 88. Minute Hediger im Strafraum zum Kopfball kommt, sieht das ganze Stadion, dass Huggel die Fluglinie des Balls mit dem Arm abfälscht. Umgehend zeigt der Fähndlima das Handspiel an. Doch Schiedsrichter Amhof ignoriert seinen vermeintlichen Mitarbeiter (vielleicht ist der Typ mit der gelben Fahne ja bloss ein YB-Fan) und lässt das Spiel weiter laufen. Beim nächsten Spielunterbruch wird dementsprechend vor dem Fändlima geschrien und gestossen – wobei ausgerechnet bei Streller die Sicherheiten durchbrennen. Amhof zeigt ihm Gelb.

Kurz drufabe isch fertig. Die komische Type i de wysse Libli tüe juble. Üses wysse Tübli hockt degäge immer no ganz ruehig uf dr Wöschschnuär u wott no lose, wie dr Challandes im Teleclub-Interview vo ere souveräne Leischtig vo Basu u em Schiritrio redt. Ja isch de hüt scho dr 1. April? Öppe e Viertustung nach em Abpfiff het de zTübli aber gnuä gseh – u vertubet sich.