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GC - Thun 1:0
04.12.2011Super League 2011/2012


Etwa 100 Thunfans sorgen heute im Letzigrund fĂŒr Stimmung. Wobei: Jene 50 Nasen, welche in den 80er-Jahren die Glanzzeiten der Thuner Kinokultur – und der ZĂŒrcher GrashĂŒpfer – miterlebt haben, nehmen brav und still auf ihren GĂ€stesektorsesseln Platz. Man will ja schliesslich auch den Nulltoleranzfanatikern keine AngriffsflĂ€che bieten. Jene 50 Fans dagegen, welche die 80er-Jahre nur aus den Police Academy-Filmen kennen, stimmen dagegen einen Boy George-Song (oder ists ein Elton John-Schlager?) als neuen Fangesang an. Da kommt auch ohne Begleitband bzw. Begleit-Trommler ins Schunkeln. (BTW: Freiheit fĂŒr alle Schlagzeuger!)
Das Spiel ist anfangs gefĂ€llig. Thun ist von Anfang an mit Rama am Start – und der spielt recht frĂŒh drei Chancen heraus. Er vergibt sie aber allesamt und ist danach ausgepowert. Bei GC scheinen dagegen die Fans, die You Tube-Star Da Costa bei jedem Ballkontakt auspfeifen, mehr Energie zu haben als die Spieler. In der ersten Halbzeit schaffen es die Blau-Weissen kaum einmal in den Thuner Strafraum. Kurzum: Schon in der Pause deutet mal wieder alles auf ein 0:0 hin. Entsprechend fröhlich genehmigen sich die 0:0-Tipper ein Bier in der Pause. Zumal der Aushang an der Kasse positiv ĂŒberrascht: «Carlsberg, 5,0 %» steht dort nĂ€mlich. Nein, Carlsberg-l Like It-Friend bin ich nach wie vor nicht. Aber GC ist doch tatsĂ€chlich nebst dem FCZ der einzige Gastklub, welcher den Thunfans in der NLA noch richtiges Bier ausschenkt. Merssi.
In der 48. Minute kommt GC zum ersten Corner, in der 53. Minute zum ersten Torschuss und in der 60. Minute benötigt Thun erstmals hinten GlĂŒck. Die Partie scheint zu kippen, erst recht, als De Ridder in der 68. Minute die Latte trifft. Doch dann löst sich Thun wieder etwas aus der Umklammerung und kommt dank Ghezal in der 80. Minute auch zum Lattentreffer. Also das ist jetzt wohl der letzte Hinweis darauf, dass das heute mal wieder ein 0:0-Gekicke ist.
Doch dann passiert‘s: In der 89. Minute ĂŒberlĂ€uft Zuber erst zwei Thuner Verteidiger und setzte dann aus etwa 25 Metern zum Schuss an. Der Ball fliegt an Da Costa vorbei und prallt – natĂŒrlich – an die Latte, doch dann fĂ€llt er ins Tor. 1:0. Verdammt!
Doch Thun hat noch Zeit zum Aufholen. Es werden nĂ€mlich ganze neun Minuten nachgespielt. Dabei sind doch nur drei Uhrumdrehungen angezeigt worden. Doch unser liebster BĂŒrki dreht mal wieder durch und rammt nach einem Thuner Eckball Reinmann die Faust in den Nacken. Eine klare rote Karte. Ob so was auch drei Spielsperren einbringt? Nur einen Penalty gibt’s definitiv nicht, da der Ball nicht mehr im Spiel war. Da GC nochmals wechseln darf und Taini ins Tor stellen will, zieht sich die Nachspielzeit erst recht in die LĂ€nge. Und ja: Kaum hat Taini endlich seinen Abstoss ausgefĂŒhrt, pfeift Schiedsrichter San natĂŒrlich ab.
Zu Ehren von BĂŒrki sollten wir eigentlich mal Boy George im Originaltext singen: «Do you really want to hurt me, Do you really want to make me cry » Souhung! P.S. Gibt’s schon irgendwo ein You Tube-Video des Goalie-Trottels?