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Buochs - Thun 0:3
16.10.2010Schweizer Cup 2010/2011


Chrüter oder Thrash? Bätzi oder Luz, oder eifach äs Bier? Das sind schöne Fragen. Fragen, die uns Fans eines Super Liigs Vereins nur zu gerne gestellt werden - erst recht, wenn einem der kühle Herbstregen auf die angetrunkene Schulter prasselt. Schade nur, dass diese Fragen nur im Traum erscheinen. Spätestens wenn Trash mit „H“ geschrieben wird, ists nämlich ein schöner Traum, da es sich beim Thrash um schöne Musik handelt. Scheisse, es ist ja erst Samstagmorgen, oder wie Kuno Lauener sagen würde, no Füüf füfefüfzg... Also noch etwas Geduld, schliesslich müssen solche Fragen in Nidwalden gestellt werden, und man hat noch den Morgen vor dem Spiel. Kaffee, Tee, Kaffee, vielleicht etwas Hausarbeit und wenns reicht, noch einen Kaffee. Schliesslich dürfen wir wieder einmal über den Brünig gleiten, und dies wortwörtlich, da sich meine Winterreifen auf der anderen Seite befinden.

Spätestens nach der leichten Eingangskontrolle (habe den Jägermeister vergessen aus dem Sack zu nehmen und ihn ungewollt reingeschmugglet) wurden meine Erinnerungen wahr, genauso wie die Vorurteile, dass alle Nidwalder Sauf - oder korrekter ausgedrückt - Genussmenschen sind. Nun haben wir gegenüberliegenden Brünigbewohner (jaja, da gibt’s auf der Schweizerkarte einen schmalen Streifen neben den Tschifelers zum Kanton Bern) einen Kompromiss gefunden: Die Reissäcke halten uns nicht für hooligane Nati-Aaler, und wir sie nicht für Luzerner (ist schliesslich auch nicht selbstverständlich, da manche Fussballfans immer noch den Glauben haben, Lugano läge nördlich hinter Luzern, da der Car da irgendwo durchfährt). Aber Lee weiss haargenau, wo Lugano liegt und blieb dementsprechend seiner ultra-schwulen Brille treu. Auch René macht die Zuschauer hinter dem Zaun auf ihr Fehlverhalten aufmerksam. Wobei sie ja nichts gemacht haben, was ja genau das Problem ist. „Düet doch öpis und understützed oie Regionalverein!“ Recht hat er, schliesslich ist die Zuschauerzahl eher bedenklich. Ebenso bedenklich, oder gar überheblich ist die Idee, Stulz ins Tor zu setzen. Angeblich sei Stulz aber ein guter Torhüter, da er uns in die Nati A gehalten hat. Nun, da muss ich die Verkäufer etwas aufklären. Obwohl sie eher an unseren Deutschen interessiert sind. „Wer isch Klose, oder dä Prost Schwitz?“ Ich kann nur sagen „Prost mache ich heute, schwitzen dann am Montag!“ Leider nicht heute, denn es ist sau nass und verdammisiech huere chaut. Und wie geahnt, ein Geduldsspiel. Schlammschlacht, Pfützhund, Nasscheib, Pflotschhyech und verzütteret.

0-0 zur Pause, ich wandere langsam regelmässig auf die andere Spielseite, um Wasser zu lassen. Irgendwie pervers… Man fängt Regen auf, trinkt Bier, friert und schwitzt, und muss noch pissen, um dann am Montag aufgetrocknet den Schweiss aufzutrocknen. Oder so. w-i-e-a-u-c-h-i-m-m-e-r. Schlimmer wird aber nicht, denn Scarione setzt gleich nach und zum Gück spielt die Hierarchie auch mal etwas mit, auch wenn sich die Nidwalder tapfer geschlagen haben. Nun ging es, zumindest meinerseits noch darum, ein paar Bätzis, Schnäpse und Trash (leider ohne „H* aber mit Tore) zu feiern. Die wenigen, laut zisch.ch 50 Fans, obwohl es m.E 50 im Fansekror waren, feiern noch kurz die Mannschaft und machen sich mal auf dem Weg zum Car. Die kleinen Grossmäuler, die mich bei jedem Pissgang zu provozieren versuchten, werden wohl dem Weg nach Luzern wieder finden und den sympathischen Fc Buochs wieder ein paar Jahre in Ruhe lassen. Nun freuen wir uns auf den Stanserhof, resp die Buddha Bar, die geilste NW-Bar wenn nicht weiter. Prost, auf die nächste Runde!!!