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Bellinzona - Thun 2:2
23.09.2010Super League 2010/2011


So gegen den Feierabendverkehr treffen wir endlich in Bellinzona an und machen uns auf die Suche nach dem schönen Fatteria L`amorosa. Eigentlich hat mir meine Freundin nicht weniger als viermal geraten, einen Plan auszudrucken, aber Mann (!) weiss es natürlich besser und fährt nach Bauchgefühl. Das Gefühl hätte sogar noch gestummen, wenn die Bellinzen nicht gewollt hätten, dass man einen 10 Kilometer langen Umweg machen muss. Es sind sicher 10 (gefühlte 20) Kreisel, die zwar eine Strasse gegen Rechts haben, aber keine Richtung gekennzeichnet ist. Irgendwann klaptts dann doch noch, und wir können uns noch 40 Minuten ausruhen, das schöne Rebberghäuschen betrachten und ein, zwei Panache (!?) trinken, bevor es auf den Bus zurück nach Bellenz geht.
Das Stadion ist nicht schwer zu finden, schlussendlich haben uns ein Blaulicht und eine Polizeieskorte ans Ziel geführt. Scheisse, spielt hier Basel gegen Zürich oder was geht hier ab? Nein tatsächlich, die Polizei schirmt den Thunercar ab. Na ja de haut, sie sind immerhin freundlich, und vor dem Stadion werden noch Würste und Heinekenbecher verkauft.
Einer der Themen nebst dem Fussball ist natürlich, ob es wohl Alkohol gibt im Stadion. Scheinbar wurde die MILF am Stand auch schon des öfteren danach gefragt, schliesslich sagt sie, bevor ich sie überhaupt frage „jaja MIT Alkohol“. Der Sektor erinnert viele Fans ans Lachenstadion, so kann man sich nicht mal beschweren, dass man nicht viel vom Spiel sieht.
Das ist in der Startphase aber auch nicht nötig, denn vielversprechend beginnt die Partie wirklich nicht. Ehrlich gesagt habe ich auch mehr diskutiert als zugeschaut, was halt üblich ist, wenn es richtiges Bier im Stadion gibt. Mir ist es so, als wären die Thuner in der ersten Stunde überlegen gewesen, was auch der Vorsprung von 0-2 bestätigt.
Dummerweise wird ein völlig harmloser Schuss von Marc Schneider unhaltbar vor Da Costa ins eigene Tor abgelenkt. Man kann wohl niemandem die Schuld zuweisen, das ist einfach dumm gelaufen. Besonders unnötig ist der Ausgleich (wiedermal in der Nachspielzeit !!!). Der Schiri liess gute 5 Minuten nachspielen, was aber nicht heissen soll, dass die Spieler nur solange konzentriert sein sollten, wie eigentlich nachgespielt werden müsste. Nein, denn Schiri trifft dieses Mal keine Schuld. Schliesslich liegt der Marc noch etwas am Boden rum, und diese Zeit wird bekanntlicherweise zur Nachspielzeit dazu gezählt.
Natürlich werden einige Fans sauer und üben ihre Roundhouse Kicks am Zaun aus, was allerdings nichts Aussergewöhnliches ist an einem Fussballspiel. Aber warum um Himmelswillen noch irgendein Sicherheitspfosten von Bellinzona (in zivilen Kleider!) sich provozieren lassen muss und noch mit den wütenden Fans diskutieren resp. sie noch mehr provozieren muss, kann ich nun wirklich nicht verstehen. Wiedermal wurde leichtfertig der Sieg verschenkt…
Nach dem Spiel ist noch Ausgang in Bellinzona angesagt, zumindest für die Leute, die dort übernachtet wollen. Wie so ein Abend endet, kann man sich wohl vorstellen.