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Yverdon - Thun 3:3
03.05.2010Challenge League 2009/2010


Thun bestreitet seit Jahren regelmässig Testspiele gegen Yverdon. Seit letzter Saison ist Thun aber auch in der Meisterschaft ein so idealer Aufbaugegner für die Waadtländer, dass man eigentlich auf die Testspiele verzichten könnte. Bei den letzten drei Aufeinandertreffen konnten Yverdons Stürmer viermal, fünfmal und dreimal jubeln. Egal, ob nun Bettoni oder Stulz im Tor stand. Und heute? Schaffen es die Thuner im kapitalen Aufstiegsspiel, endlich ein Defensivkonzept gegen die Yverdon-Angriffswelle zu finden? Nicht wirklich!
200 Thuner (von insgesamt 1000 Zuschauern) sehen schon in den Startminuten gefährliche Yverdon-Angriffe. Im Waadtländer Regen scheinen sie wahrhaft den besseren Tritt zu finden, während die Thuner immer wieder auf dem Platz hin und herr rutschen. Erst ab der 10. Minute gewinnt Thun endlich mal Duelle im Mittelfeld. Jetzt kommts gut. In der 23. Minute verwertet der endlich geneses Scarione ein langes Zuspiel von Demiri. Thun drückt nun aufs Yverdon-Tor, könnte ein zweites, ein drittes Tor schiessen. Doch noch hapert es mit der Chancenauswertung.
Da kann ich mich ja endlich um mein Nachtessen kümmern, um am Kebabstand ein Yakin-Sandwich avec tout zu holen. Das ist eben noch Service. Im Gästesektor gibt es zwar nirgends ein WC, dafür halt Kebab. Leider sehe ich von dort aus, wie Tarchini per Kopf ausgleicht. Mal wieder hat ein FCZ-Leihspieler sein allererstes NLB-Tor mal wieder gegen Thun geschossen.
In der 41. Minute zeigt aber Scarione, wie wichtig er für das Team ist. Er schiesst zum 1:2 ein.
Anfangs zweiter Halbzeit rechnen wir uns schon aus, ob Winti Thun überhaupt noch einholen kann. Auch die Spieler träumen wohl schon von höheren Zielen. Anders ist es nicht zu erklären, dass Yverdon am rechten Flügel unbedrängt angreifen kann und Gourmi Stulz mit einem Sonntagsschuss (eher: mit einer Flanke) überrumpelt. Und damit nicht genug: In der 54. Minute erhöht Oppliger auf 2:3. Also schon wieder ein Waadtländer Schützenfest gegen Thun.
Yverdon könnte bis zur 60. Minute gar noch höher in Führung gehen, doch zum Glück zeigt Stulz jetzt auch ein paar Paraden. Dann ist Yverdon endlich ausgepowert, Thun startet ein herrliches Schlussfurioso. Topchance um Topchance erspielen sie sich. In der 73. Minute passt Rama auf Bouziane und erhält den Ball gleich wieder zurück. Er trifft. 3:3. Endlich!
Thun wirft nun alles nach vorne, er spielt weitere tolle Chancen, doch bringt den Ball ins Netz. Ähnlich Yverdon, dass auch mehrere 1:1-Duelle gegen Stulz nicht gewinnen kann. Bravo Stulz.
In der Nachspielzeit ist es dann soweit. Ein toller Angriff der Thuner, der Ball fliegt zu Rama, der im Strafraum bestens positioniert ist. Er köpfelt... und schiesst den Ball über das Tor. Scheisse.
Das Spiel endet 3:3, die Aufstiegschancen so gering wie seit Monaten nicht mehr. Feiert Lugano nächsten Montag gar in Thun den Aufstieg? Da schaue ich mir doch künftig lieber unbedeutende Testspiele an. Wann ist endlich Sommerpause?

in der 73. Minute für den Gleichstand und hatte in der 90. Minute sogar noch das 4:3 auf dem Kopf.