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FCT Frauen - YB Frauen 1:3
25.04.2010Frauenfussball


Fussballerinnen sind Feministinnen! Anders kann ich mir die Anspielzeit des Frauenderby FC Thun – BSC Young Boys (!) gar nicht erklären. Getreu dem Motto «Frauen gehören NICHT an den Herd!» treffen sie sich um 12.30 auf dem Kunstrasenplatz beim Lachenstadion zum Fussballspiel. Das Spielniveau ist hoch, allerdings irritieren mich die Saschu Stulz-Imitationen der beiden Torhüterinnen. Den Anfang macht in der 26. Minute FCT-Goalie Jennifer Oehrli, als sie überhastet aus dem Tor läuft und den Ball direkt in die Füsse der heissen Biene Franziska Schärer kickt. Die YB-Spielerin nimmt das Geschenk gerne an und traf aus 20 Meter Entfernung ins verwaiste Tor.
In der 67. Minute leistet sich die YB-Abwehr einen riesigen Flop. Von den aufsässigen Thunerinnen bedrängt, suchen sie ihr Heil in einem schwach getretenen Rückpass. Torhüterfrau Janine Chamot wird auf dem falschen Fuss erwischt und tritt am ins Netz rollenden Ball vorbei. Also Säschu wäre das nicht passiert!
Das Unentschieden hält nicht lange. Bienchen Annina Spahr kann nur fünf Minuten später einen weiten Pass von Franziska Schärer zum 2:1 verwerten. Die YB-Spielerinnen suchen nun die Entscheidung, doch bleiben die Bienen immer wieder im Spitzennetz, eh in der Offside-Falle der Thunerinnen hängen. Aber die YB-Fanexperten am Spielfeldrand sehen das natürlich ganz anders und fordern abwechslungsweise einen Penalty oder die Gültigkeitserklärung eines Offside-Treffers. Und tatsächlich setzt der Schiedsrichter in der 90. Minute einen solchen YB-Blödsinn tatsächlich um.
Nach einem Foul entscheidet der Schiedsrichter auf Freistoss. Biene Jehona Mehmeti sieht den vor ihr liegenden Ball und führt den Freistoss sogleich aus. Sie schiesst weit am Tor vorbei. Chance vertan!? Nein, der Schiedsrichter lässt den Freistoss wiederholen. Waynesinn oder eine spezielle Frauenfussballregel? Beim zweiten Versuch trifft die liebe, kleine Freundin Biene Jehona jedenfalls in die linke obere Torecke. Und ich merke: Sogar im Frauenfussball schmerzten Derbyniederlagen.