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Thun - MĂĽnsingen 5:0
11.02.2009Testspiele 2000 bis 2023


Der FC Thun kann stolz sein, dass er so treue Fans wie Schoggipiuzli hat. Sie ist nicht nur Allesfahrerin, sondern als wohl einzige Thunerin gar Alles-für-Nichts-Fahrerin. Beim Match Aarau-Thun war sie ebenso pünktlich vor Ort wie heute beim Match Münsingen-Thun. Ihr Pech: Beide Spiele wurden wegen (scheinbar) unbespielbarem Terrain kurzfristig nach Thun verschoben. So trifft sie auch heute viel zu spät am Spielfeldrand auf, als bereits zwei Tore erzielt worden sind.
Kurze Zusammenfassung für Schoggipiuzli: In der 7. Minute schiesst Cattaruzzi das 1:0, ein wuchtiger Weitschuss vom rechten Flügel aus. Und in der 18. Minute klappts endlich mal wieder mit einer Standardsituation: Kukuruzovic hämmert einen Freistoss direkt ins Netz.
So erklären wir Schoggipiuzli, dass es schon 2:0 stehe. „2:0? Für wen? Sorry, aber das muss man ja fragen.“
Zumindest heute besteht aber kein Zweifel am Thuner Sieg. Die Münsinger sind noch mehr verunsichert als die Oberländer. Ob FCM-Trainer- und Schreilegende Feuz wohl deshalb vis-à-vis der Spielerbank steht, um noch vehementer als sonst ins Spielfeld hineinzurufen? Was er sieht, kann ihm jedenfalls nicht gefallen. In der 42. Minute erhöht Frey bereits auf 3:0. Für die meisten Zuschauer Anlass genug, um frühzeitig einen Abstecher ins Klubhaus zu machen.
Ich dagegen bin trotz Skisocken so festgefroren, dass ich in der Kälte bleiben muss. Dafür hat Deumi-Fan nach der Pause eine Überraschung für mich: einen Zuckergusswurm. Juhu, Schleckzeug. Und plötzlich fühle ich mich wie an einem Spiel auf dem Sportplatz Sandreutenen. Münsingen ist überall.
Auch in der zweiten Halbzeit sind die Thuner klar überlegen, mehrmals werden Topchancen nicht verwertet. So auch in der 65. Minute. Doch da pfeift der Schiedsrichter trotzdem. Penalty. Faye nimmt Anlauf – und trifft. 4:0. Und doch ist nur bedingt Schneeflöckli-Wetter. Wenige Minuten später schiesst er einen Ball aus fünf Metern Entfernung meterweit am Tor vorbei. Röschu, bitte erklären Sie.
In der 80. Minute sehen wir nochmals eine tolle Ballstafette der Thuner, bei der die MĂĽnsinger regelrecht schwindlig gespielt werden. Schliesslich stehen alle komplett am falschen Ort, weshalb Rakipi den Ball ins leere Tor schieben kann. 5:0.
Eine nennenswerte Aktion der Münsinger gibt’s dann doch noch. Kurz vor Schluss liefert sich Zanni (ja, der Ex-Thuner. Aber nein, nicht der Proleten-Bebbi) ein Handgemenge mit seinem Thuner Gegenspieler. „Geh duschen“, rufen die Zuschauer Zanni zu. Doch der Schiedsrichter schickt ihn nicht vom Platz. Die Münsinger sind mit dem 0:5 schon gestraft genug.