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Thun - FCB 0:2
02.12.2007Super League 2007/2008


Der Unterschied zwischen der Schweiz und Russland: In der Schweiz werden zum Glück Wahlen und Abstimmungen nicht manipuliert. Insofern kann unsere heutige Abstimmungschoreo eine positive Wirkung haben. Und wer wie schon bei der E.T.-Hommage den Sinn nicht verstanden hat, dem sie gesagt: Die vielen „JA“-Choreoblätter sollen euch sagen, dass ihr „JA“ stimmen sollt am nächsten Sonntag. Jede Stimme zählt. – nur mit der Abstimmungsvariante „Ja – Nein – a“ hat der FC Thun eine Chance, auch künftig zu hochstehenden Fussballspielen antreten zu können: gegen erstklassige Gegner und gegen noch bessere Schiedsrichter.
Was haben wir uns auf das heutige Spiel gefreut: Der Tabellenführer zu Gast im Lachenstadion, beste Aussichten auf ein tolles Spiel, bei dem Thun nichts zu verlieren hat und wir entweder Basler Glanzfussball oder Thuner Kampfgeist sehen können. Einfach kurzweiligen Fussball fernab aller Skandalgeschichten. Und dann dies: Das 1:0 von Eduardo in der 28. Minute kann man ja noch in die tragische Pleiten, Pech und Pannen-Serie unter dem Titel „Wir verteidigen unsere Flops“ einreihen. Wieder einmal tricksen sich die Verteidiger selber aus. Als SCHIEDSRICHTER ZIMMERMANN (er soll tatsächlich eine offizielle Pfeifberechtigung haben) in der 31. Minute nach einem klaren Basler Hands auf Penalty entscheidet, glauben wir an die schnelle Wende. Scarione nimmt sich den Ball, tritt an und trifft via Latte ins Netz. Ein klares Tor! Doch SCHIEDSRICHTER ZIMMERMANN hat just in diesem Moment Basler Läckerli vor den Augen und will den Ball nicht hinter der Linie gesehen haben. Hallo!?
Die Thuner sind nun sichtlich gereizt, können aber ihren Ärger in spielerische Energie umwandeln. Sie halten nun gut mit, kommen zu einer guten Chance – doch noch bevor der Ball im Netz zappelt, ist die Offsidefahne oben.
Ob vor oder nach der Pause, man hat ein gutes Gefühl bei Thun. Heute ist ein Punkt möglich – Zimmermann hin oder her. Aus dem Spiel heraus sind die Basler sehr harmlos. Gefährlich wird’s aber, wenn sie zu Freistosschancen kommen. In der 73. Minute kann sich Carlitos nach einem Thuner Foul den Ball 20 Meter vor dem Tor hinlegen. Was folgt, ist der Höhepunkt des Abend: Er hebt den Ball über die Mauer in die linke obere Ecke. Bettoni ist chancenlos. 0:2.
Die Hoffnung der Fans liegt nun auf Rama. Er solle besser spielen, meinen die einen. Er soll endlich mal aufs Spielfeld kommen, meinen andere Fans besserwisserisch. Leider ist er heute aber gar nicht im Aufgebot. So kommt in der 81. Minute Alaoui ins Spiel. Und er ist sogleich an einer tollen Aktion beteiligt. Nach einer schönen Ballstafette kommt das Leder zu Faye. Aus fünf Metern Entfernung bezwingt er Costanzo. Ein tolles, reguläres Tor. Doch SCHIEDSRICHTER ZIMMERMANN hat just in diesem Moment Basler Läckerli vor den Augen und will ein Offside gesehen haben. Hallo!?
Das Spiel ist entschieden, so macht Fussball definitiv keinen Spass mehr. Viele Fans verlassen das Stadion aus Gesundheitsgründen vorzeitig. Unklar bleibt, ob sie die eigene Gesundheit oder die Gesundheit des Schiedsrichters schützen wollen. Als wenig später noch bekannt wird, dass der FCZ trotz eines regulären Tihinentreffers gegen Aarau 0:1 verloren hat, steht definitiv fest, dass man Titel in der Schweiz kaufen kann. Abstimmungen und Wahlen werden in der Schweiz nicht manipuliert – Einträge in die Hooligandatenbank und die Annulierung erfolgen jedoch auch in unserem Vorzeigestaat rein willkürlich. Pro Fanfreundschaft zwischen Moskau und Muri!
Definitiv absurd wird es, als mich FCB-Girlies, die gefühlte 14 Jahre alt sind, nach dem Spiel beim Bahnhof als „Pädophil pädophil“ besingen. Also ich bin der Meinung, dass Trash Talk Schamhaarträgern vorbehalten sein sollte. Was heisst eigentlich Fairplay auf Basler Dytsch? Schizo gibt mir eine Nachhilfestunde: „Einfach den "L" entfernen.“