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Thun - FCB 1-1
05.11.2006Super League 2006/2007


„Damals wie heute“. Trotz der sehr sympathischen Choreo der Thuner, die Silvan Aegeter mit zahlreichen aus der Champions League-Zeit recycleten Plastikfähnchen, einem übergrossen roten Trikot mit der Nummer 19 und dem Spruchband „Ein Kämpfer kehrt zurück“ willkommen heissen, gelingt den FCB-Fans das emotionalere Intro. „Damals wie heute“, was für ein Spruch. Auch (oder obwohl?) sie gleichzeitig Pyro zünden, lässt ihr Spruchband schöne Erinnerungen aufkommen. Egal wie gut oder wie schlecht Thun in den vergangenen Jahren klassiert war, in den letzten Jahren hat Thun Zuhause gegen den millionenschweren Gegner aus Basel häufig triumphiert. Zum Beispiel am 24. August 2002, in einem der ersten NLA-Spiele seit dem Aufstieg. Ein gewisser Milaim Rama hat damals zwei Tore geschossen, ein gewisser Sanel stand damals erstmals in der Fankurve.
Heute, über vier Jahre später, ist Sanel während des Spiels der wichtigste Thunfan (besten Dank für die einmal mehr geile Stimmung!) Und Milaim Rama ist nach dem Aus von Tapia Stürmer Nummer 1 – und somit angesichts der Thuner Tormisere der wichtigste Thuner auf dem Rasen. Wenn er heute trifft, ist er wieder unser Held. „Damals wie heute“. .
Der Anfang ist harzig, Thun ist kaum im Ballbesitz. Basel macht Druck und ist gerade bei Standardsituationen sehr gefährlich. Das regelmässige „Allez Deumi!“ aus der Oschtblock-Ecke sagt eigentlich alles: Alle drei Minuten muss er den Ball ins Aus schlagen, damit die Basler nicht gerade direkt vor dem Tor stehen. Immerhin: Die Thuner lassen sich vom Basler Startfurioso nicht aus der Ruhe bringen und kommen nach rund 20 Minuten besser ins Spiel. Plötzlich ist die Partie ausgeglichen, Thun kommt zu Chancen. Ja, Rama kommt zu seiner Chance. Die 38. Minute ist es. Ein schöner Pass. Rama vor Costanzo. Rama schiesst – und trifft! Sein zweites Saisontor, Tor Nummer 8 von Thun insgesamt. Und vor allem: Der Führungstreffer gegen Basel. „Damals wie heute“, denn auch am 24. August 2002 schoss Rama das 1-0.
4-2 gewann Thun damals, so sturmstark sind die Thuner heute leider längst nicht mehr. Aber wie damals zeigen sie Herz und Kampfgeist, auch als nach der Pause Basel auf den Ausgleich drängt. Eckball um Eckball gilt es abzuwehren, manchmal auch einen Freistoss aus gefährlicher Distanz. Doch die Thuner kämpfen geschickt. Jedenfalls bis in der 80. Minute. Da gelingt Eduardo das 1-1.
Nimmt man den Saisonverlauf als Massstab, müsste man jetzt eigentlich um die Thuner fürchten. Doch sie stehen nicht hinten rein, mit schnellen Angriffen versuchen sie ihr Glück. Einige Torchancen sind durchaus gefährlich. Und in der 90. Minute knallt Bühler den Ball ins Tor. Nein, einige Fans haben die Szene falsch gesehen. Der Ball fliegt an die Latte und prallt zurück. Was für ein Pech. Im Gegenzug scheitert ein Basler knapp vor der Linie.
So endet das Spiel 1-1, womit Thun zum 6. Mal hintereinander in einem Heimspiel gegen Basel nicht verloren hat. Vielleicht hätten die FCB-Fans beim letzten Rot-Blauen-Sieg in Thun die Tore besser stehen lassen.
Wir haben jedenfalls – „Damals wie heute“, he he - einen Grund zum Feiern nach dem Spiel. Zum Beispiel mit einem feinen Crêpe in Mätts Hüsi vor dem Eingang. Okay, eigentlich geniessen wir dort das Hüsi-Kafi. „Damals wie heute“ stossen wir halt gerne im Erfolgsmoment miteinander an.