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Thun - Aarau 6-3
22.02.2004SuperLeague 2003/2004


"Abstieg?" Das Transparent, dass die Aaraufans während der Pause an die Hecke hängen, ist vielsagend. Denn ein so schwaches Team wie den FCA heute hat die SuperLeague wohl noch nie gesehen. Obwohl alle Rüebliland-Teamstützen spielen, zeigen die Aargauer Mannschaft mit Ausnahme der Nummer 17 eine durchwegs schlechte Leistung. Immerhin sind die FCA-Fans topmotiviert, ihre Pyroshow zur Pause beeindruckt Zuschauer und Security.
All dies interessiert uns Thuner aber kaum, spielt sich doch unser Verein vom ersten Augenblick an in einen wahren Torrausch. Zwar landet der Kopfball von Rama in der allerersten Minute noch knapp über den Tor, doch dann beginnt ein Spiel mit grossem Spassfaktor. Bereits in der 2. Minute hat Rama erneut eine ausgezeichnete Chance. Er nutzt sie und schon stehts 1-0.
Wenige Minuten später ist wieder grosse Unruhe im Aarauer Strafraum. Das Gewühl ist gross, Hodzic kommt an den Ball und schon stets 2-0.
Gross ist der Jubel unter den Thunfans, doch der FCA ist noch nicht geschlagen. Kavelashvili
trifft umgehend zum 2-1. Die allererste Aarau-Chance in diesem Spiel.
Doch die Thuner lassen sich nicht beirren und greifen beherzt weiter an. Bereits nach 20 Spielminuten waren mehr Torchancen zu sehen als im ganzen Match in Wil. Und eine solche tolle Abschlussgelegenheit landet in der 20. Minute tatsächlich im Tor, das 3-1 erzielt Reto Zanni.
Und damit nicht genug. Noch vor der Pause fällt der vierte Thuner Treffer. Raimondi ist der nächste Thuner Torschütze. 4-1 stehts nach 39 Minuten. Manch ein Thunfan hat zu diesem Zeitpunkt mehr Bier beim Torjubel verschüttet als er überhaupt in den wenigen ruhigen Minuten dazwischen trinken konnte.
In der zweiten Halbzeit beginnt die scheinbare Aufholjagd der Aarauer. Die Gäste erspielen sich auf alle Fälle die zweite Torchance überhaupt in diesem Spiel. Und Kavelashvili trifft als unbarmherziger Vollstrecker tatsächlich wieder. Nur noch 4-2. Da sind 49 Minuten gespielt.
Ist die Thuner Führung in Gefahr? Wir Fans glaubens nicht und diskutieren derweil, ob der ständig foulende und ständig meckerende Varela nicht endlich vom Platz fliegen sollte. Doch es bleibt bei einer Gelben Karte für den Unruhestifter.
Nun ist es Zeit für die Res Gerber-Viertelstunde. Der Thuner Captain bringt mit zwei wuchtigen Weitschüssen Aaraugoalie Colomba schier zur Verzweiflung. 5-2 nach 55 Minuten, 6-2 nach 72 Minuten.
Während wir noch am Jubeln sind, kommt Aarau zur dritten und letzten Chance in diesem Spiel. Und wieder trifft Kavelashvili, 6-3, ein Negativerlebnis für die unsichere Thuner Abwehr.
Doch trotz der drei Gegentore sind alle in Thun happy. Mit 6-3 endet schliesslich das Spiel mit einem absolut verdienten Thuner Sieg. Platz 4 ist abgesichert, der Vorsprung auf den letzten Platz beträgt stolze elf Punkte. Die Frage "Abstieg?" wird somit derzeit in vielen Orten in der Schweiz gestellt, nur nicht bei Thun. Wiiiiiiiiiiiiiiiiiihuuuuuuuuuuuuuuuuu.

Matthias Engel