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Thun - Servette 1-1
02.10.2003SuperLeague 2003/2004


Ganz schön keck die Servettegirls. In Bern setzen sie sich gleich einmal in den Fotoautomaten und machen reihenweise (vermeintliche) Siegerfotos. Als Thunfan wartet man da und schaut zu... und wartet... und wartet... und wartet... Zum Glück kommt dann wenigstens einmal Imhof vorbei und gibt mir eine Dose Bier. Optimaler Service.
Auch die Servettiens werden im Bahnhof Bern beschenkt, werden doch an alle Passanten Bioeier abgegeben. Diese sorgen später in Thun für eine Skandal. Da werden doch die beiden wahrhaft gefürchtig aussehenden Girls genauestens abgetastet und durchsucht, aber die Eier werden ihnen einfach nicht weggenommen. Dabei sind das doch eindeutig Wurfgeschosse. Zut alors!
Rund 20 Servettefans verlieren sich insgesamt im Stadion, Thuner Seite hat es derweil erstaunliche 3000 Zuschauer. Entweder hat Latours «uns fehlen die Zuschauer»-Gejammere nach dem Will-Match die Thuner Fussballinteressierten aufgeweckt ? oder man besucht ganz einfach lieber Fussballspiele an einem warmen, trockenen Herbstabend als bei stürmischem Dauerregen.
Vor dem Spiel gibt es eine Sondereinlage der Fanprojekt-Truppe, die eine grosse Choreo zu Ehren von Armand Deumi veranstaltet. So wird ein «Gute Besserung»-Transparent (natürlich auf Franzöisch!) präsentiert und zudem auch eine grosse Kamerunfahne. Da kommt sogar der Verletzte höchstpersönlich über die Laufbahn spaziert und grüsst die Fans.
Und schliesslich das Spiel ? mit nahezu sämtlichen Höhepunkten in den ersten 15 Spielminuten. Einfach gewaltig dieses Thuner Startfurioso, einfach erbärmlich diese 0 Prozent-Chancenverwertung. Dos Santos, Rama, Aegerter ? sie müssten einfach alle treffen. Zudem schiessen die immer nervöser werdenden Servettespieler noch fast zwei Eigentore. Aber eben, nach einer Viertelstunde steht es zum Erstaunen aller immer noch 0-0.
Und so beginnt das Spiel erst jetzt richtig, Servette spielt endlich auch mit. Erste Chancen der Romands sind zu sehen, zur Pause stehts aber weiterhin 0-0.
Die zweite Halbzeit beginnt Thun merklich defensiver. Und ausgerechnet jetzt kassiert die Mannschaft ein Tor. TorschĂĽtze: Yao natĂĽrlich!
Verliert Thun heute nun gleich alle Punkte? Das Zittern beginnt. Doch nur sieben Minuten nach Yao trifft auch Rama. 1-1.
Das Spiel bekommt nun immer mehr Emotionen, die allerdings kaum was mit schönen Spielszenen zu tun haben. Vielmehr spielt sich der äusserst schwache Schiri Busacca in den Vordergrund. Immer wieder pfeift er Freistösse für Servette. Und das sind sehr viele, fallen doch die Gäste reihenweise um. Kader schliesslich sogar im Strafraum. Der Schiri pfeift auch hier, zeigt Richtung Penaltypunkt. Der Thunsektor tobt. Doch der Schiri hat mit seiner Hand nicht etwa einen Penalty anzeigen wollen, sondern er hat sich vielmehr Kader rausgepickt. Gelb gibt?s für ihn statt Penalty. Ein nun doch eher thunfreundlicher Entscheid, war doch ausgerechnet diese Szene eher ein Foul.
So bleibt es beim 1-1, was nun doch alle recht zufrieden stimmt. Siegerfotos braucht nun halt keiner.
Für Ärger sorgen nun einzig noch die Ragazzi, die mal wieder Rauch ablassen vor dem Stadion und dann bandenmässig vor der Security flüchten. Kinder spielen halt gerne Räuber und Polizist.

Matthias Engel